Susanne hat sich auf ihrem Biohof im norddeutschen Dithmarschen auf die Herstellung einer typisch deutschen Spezialität konzentriert: auf Sauerkraut. Nun ist sie ins ferne Südkorea gereist, um dort von Jong-hwa zu lernen, wie man traditionelles Kimchi herstellt. Kimchi ist im Prinzip die koreanische Variante von Sauerkraut ... Susanne lebt auf einem Biobauernhof in Dithmarschen an der Nordseeküste und hat sich auf die Herstellung eines typisch deutschen Produkts spezialisiert: auf Sauerkraut! Zusammen mit ihrem Mann baut sie auf biologische Weise verschiedene Kohlsorten an und hat eine Möglichkeit gefunden, das rohe Sauerkraut unpasteurisiert zu verkaufen, denn so ist es am gesündesten. Nun ist Susanne ins ferne Südkorea gereist, um dort, direkt an der nordkoreanischen Grenze, zu lernen, wie man Kimchi herstellt. Kimchi ist in Südkorea ebenfalls so etwas wie ein Nationalgericht und wird zu allen Speisen als Beilage serviert. Jong-hwa lebt in der Provinz Gangwon-do und möchte Susanne zeigen, wie sie ihr beliebtes Kimchi herstellt. Beim Verkosten des deutschen Sauerkrauts ist sie etwas skeptisch: Kann etwas, das aus nur zwei Zutaten besteht, wirklich gut schmecken? In ihr Kimchi kommen neben dem obligatorischen Chinakohl mindestens ein Dutzend Dinge, allen voran eine Menge Chili, gefolgt von getrockneten Garnelen und Pulver aus Maulbeerbaumblättern. Die beiden Frauen verstehen sich auf Anhieb und machen sich gemeinsam an die Arbeit. Susanne ist beeindruckt von der zeitaufwendigen Kimchi-Herstellung. Die für koreanische Geschmäcker üblichen Chilimengen sind jedoch zu viel für ihre Geschmacksnerven. Zusammen experimentieren Susanne und Jong-hwa mit einem traditionellen koreanischen Pfannkuchen, den sie statt mit Kimchi mit Sauerkraut herstellen. Der schmeckt auch Jong-hwas Freundinnen. Nun plant Susanne, in Deutschland selbst Kimchi zu machen. Allerdings eines, das weniger scharf ist.
Ashok lebt in einem Tal im Südwesten Nepals und ist ein Pionier in seinem Land: Er produziert Ziegenkäse. Er freut sich darauf, nach Frankreich – in das Land des Ziegenkäses – zu reisen. In den französischen Alpen trifft er Rebecca, eine Ziegenbäuerin aus Leidenschaft. Die beiden verstehen sich trotz kultureller Unterschiede blendend ... Umgeben von grünen Bergen liegt Chitlang, ein Tal im Südwesten Nepals. Dort lebt Ashok mit seiner Familie und stellt Ziegenkäse her. Das ist ungewöhnlich für Nepal, ein Land, in dem in der Regel Yak-Käse verzehrt wird. Doch Ashok, der bei einer Reise nepalesischer Landwirte nach Europa die Käseherstellung kennengelernt hat, ist von seinem Produkt überzeugt und als Pionier der Käseproduktion in Nepal fast schon berühmt. Er freut sich, endlich wieder nach Europa reisen zu dürfen. Dieses Mal besucht er Rebecca, eine Ziegenbäuerin aus Leidenschaft, in den französischen Alpen. Sie lebt dort mit ihrer Familie und produziert – wie Ashok – Ziegenkäse. Der höfliche Ashok und die übersprudelnde Rebecca arbeiten auf Anhieb wunderbar zusammen, auch wenn Rebecca schockiert ist, dass die Milch zur Käseherstellung in Nepal pasteurisiert werden muss. Sie war bisher felsenfest davon überzeugt, dass nur Rohmilchkäse gut schmecken kann! Ashok seinerseits ist überrascht von den vergleichsweise lockeren Hygienebedingungen in Frankreich. Rebecca gibt Ashok wertvolle Tipps, dafür schenkt er ihr selbst gesammelten nepalesischen Wildpfeffer, mit dem er zu Hause seinen Käse verfeinert. Ashoks Besuch in Savoyen ist nicht nur auf professioneller Ebene ein voller Erfolg. Die beiden stellen schnell fest, dass trotz der kulturellen Unterschiede zwischen Asien und Europa vor allem eines wichtig ist: die Liebe zur Natur, zu den Tieren und den Zutaten, die diese hervorbringen.
Susanne lebt in Lappland. Sie hat ihren Bürojob an den Nagel gehängt und verkauft in ihrem eigenen Laden regionale Produkte der Samen. In Handarbeit stellt sie Gakkhu her, ein traditionelles Fladenbrot. Ihr Interesse an ihrer eigenen Kultur macht sie neugierig auf andere Kulturen ... In Lappland, im äußersten Norden Schwedens, wo man den Eindruck hat, dass eigentlich immer Winter ist, hat Susanne ihren Bürojob aufgegeben und macht das, was ihr wirklich am Herzen liegt: In der nordschwedischen Stadt Luleå verkauft sie in ihrem eigenen Laden regionale Produkte. Dazu gehört, dass sie in ihrer eigenen Backstube Gakkhu herstellt, ein traditionelles dünnes Fladenbrot aus Mehl, Hefe und Gewürzen. Das Interesse an ihrer eigenen Kultur der Samen lässt sie neugierig auf andere Kulturen sein. Und so macht sich Susanne auf die weite Reise in die Stadt Udaipur nach Indien, um zu erfahren, wie dort Fladenbrot hergestellt wird. In Indien heißt es Chapati und wird traditionell zu jeder Mahlzeit gereicht. Susanne trifft Julie, die ebenfalls einen kleinen Bioladen betreibt. Julie ist besonders stolz auf ihre berufliche Selbstständigkeit, die im traditionellen Indien nicht selbstverständlich ist. Susanne lässt sich Julies Arbeitsalltag zeigen und ist beeindruckt von der Präzision bei der Chapati-Herstellung. Am Ende steht ein gemeinsames Experiment: Können die beiden Frauen eine Art länderübergreifendes Crossover-Fladenbrot backen, das die Eigenschaften von Gakkhu und Chapati miteinander vereint? So viel sei verraten: Es gelingt – zumindest, wenn man den eingeladenen Picknickgästen glaubt. Und die beiden Frauen haben noch viel mehr erreicht: Ihnen ist ein kultureller Austausch über Kontinente und Sprachbarrieren hinweg gelungen und sie haben sich angefreundet – nur wegen ihrer Liebe zum Brot.
In dieser Folge: Yao aus China reist zu Amadeo in die Toskana, und so treffen die beiden größten Nudelkulturen der Welt aufeinander. Während Yao zu Hause Nudeln produziert, die mit einem speziellen Orchideensaft grün gefärbt werden, besinnt sich Amadeo auf die italienische Tradition und stellt sie aus seinem eigenen Getreide her. Yao aus Südchina stellt Nudeln her, und zwar grüne Nudeln. Sie baut eine Orchideenart an, mit deren Saft sie die Nudeln färbt, die dadurch gesünder sein sollen. Selbst wenn man bei China zuerst an Reis denkt, sind Nudeln hier eine Art Nationalgericht und werden oft bereits zum Frühstück gegessen, so auch bei Yao zu Hause. Amedeo und seine Familie leben in Italien und stellen Vollkornpasta aus ihrem eigenen Getreide her. Er scherzt, dass die einzige Mahlzeit, zu der sie keine Nudeln essen, das Frühstück sei. Höchste Zeit also, dass Yao und Amedeo sich kennenlernen! Yao reist in die wunderschöne hügelige Landschaft der Toskana, in der Amedeos Familie seit Generationen in der Nähe von Pienza ihre Landwirtschaft betreibt. Amedeo zeigt ihr, wie er Pasta herstellt. Besonders interessiert sich Yao für die Bronzeformen, die bei der Pasta-Herstellung zum Einsatz kommen. Am Ende experimentieren Yao und Amedeo und stellen gemeinsam eine echte kulturübergreifende Nudel her: Fusilli aus Amedeos Getreide, grün gefärbt mit Yaos Orchideensaft. Die schmeckt sogar Amedeos Eltern, die zum ersten Mal in ihrem Leben mit Stäbchen essen. Wo die Nudeln ursprünglich herkommen und welches Land die wahre Nudeltradition hat, ist völlig egal. Als Yao erzählt, in China hieße es, dass Nudeln besonders lang sind, um ein langes Leben zu symbolisieren, sind sich alle einig, dass sie recht hat.
Petros in Griechenland und Takano in Japan stellen beide in Familienbetrieben ein ganz besonderes Produkt her: gesalzenen Rogen der Meeräsche, besser bekannt unter dem italienischen Namen Bottarga. In Griechenland heißt er Avgotaraho, in Japan Karasumi, und in beiden Ländern gilt er als Delikatesse. Petros reist nach Japan, um zu erfahren, wie Takano sein Produkt verarbeitet ... Petros hat während der Wirtschaftskrise in Griechenland seinen Job als Journalist in Athen an den Nagel gehängt und ist in den Familienbetrieb an der Küste eingestiegen. In der kleinen Lagunenstadt Etoliko stellt er eine besondere Spezialität her: Avgotaraho. Das ist die griechische Bezeichnung für den orange leuchtenden, gesalzenen Rogen der Meeräsche, der im Mittelmeerraum auch als "Bottarga" bekannt ist. Die Familie ist stolz auf ihr hochwertiges Produkt. Und Petros ist neugierig, wie es auf der anderen Seite der Welt verarbeitet wird. In Japan stellt Takano, ebenfalls im Familienbetrieb, auch eingesalzenen Rogen der Meeräsche her. In Japan heißt er Karasumi und ist eine besondere Spezialität in der Region um Nagasaki. Was läge näher, als dass die beiden sich kennenlernen? Petros reist nach Japan, um Takano und seiner Familie bei der Verarbeitung des Fischrogens zuzuschauen und sich mit ihnen auszutauschen. Auch wenn man die griechische und die japanische Küche nicht unbedingt als verwandt bezeichnen würde, sind sich die beiden Produkte sehr ähnlich. Das von Petros ist ein bisschen weicher, aber sein Salzgehalt lässt Takanos Vater, der sein Leben lang den Betrieb geleitet hat, anerkennend nicken. Petros ist überrascht von der Gründlichkeit, mit der die japanische Familie das Produkt verarbeitet. Auch wenn in Japan Sake zum Karasumi getrunken wird und zum Avgotaraho in Griechenland Ouzo, auch wenn Gastfreundschaft in Japan anders gelebt wird als in Griechenland – am Ende steht ein freundschaftlicher kultureller Austausch, der weit über den Fischrogen hinausgeht.