Petros in Griechenland und Takano in Japan stellen beide in Familienbetrieben ein ganz besonderes Produkt her: gesalzenen Rogen der Meeräsche, besser bekannt unter dem italienischen Namen Bottarga. In Griechenland heißt er Avgotaraho, in Japan Karasumi, und in beiden Ländern gilt er als Delikatesse. Petros reist nach Japan, um zu erfahren, wie Takano sein Produkt verarbeitet ... Petros hat während der Wirtschaftskrise in Griechenland seinen Job als Journalist in Athen an den Nagel gehängt und ist in den Familienbetrieb an der Küste eingestiegen. In der kleinen Lagunenstadt Etoliko stellt er eine besondere Spezialität her: Avgotaraho. Das ist die griechische Bezeichnung für den orange leuchtenden, gesalzenen Rogen der Meeräsche, der im Mittelmeerraum auch als "Bottarga" bekannt ist. Die Familie ist stolz auf ihr hochwertiges Produkt. Und Petros ist neugierig, wie es auf der anderen Seite der Welt verarbeitet wird. In Japan stellt Takano, ebenfalls im Familienbetrieb, auch eingesalzenen Rogen der Meeräsche her. In Japan heißt er Karasumi und ist eine besondere Spezialität in der Region um Nagasaki. Was läge näher, als dass die beiden sich kennenlernen? Petros reist nach Japan, um Takano und seiner Familie bei der Verarbeitung des Fischrogens zuzuschauen und sich mit ihnen auszutauschen. Auch wenn man die griechische und die japanische Küche nicht unbedingt als verwandt bezeichnen würde, sind sich die beiden Produkte sehr ähnlich. Das von Petros ist ein bisschen weicher, aber sein Salzgehalt lässt Takanos Vater, der sein Leben lang den Betrieb geleitet hat, anerkennend nicken. Petros ist überrascht von der Gründlichkeit, mit der die japanische Familie das Produkt verarbeitet. Auch wenn in Japan Sake zum Karasumi getrunken wird und zum Avgotaraho in Griechenland Ouzo, auch wenn Gastfreundschaft in Japan anders gelebt wird als in Griechenland – am Ende steht ein freundschaftlicher kultureller Austausch, der weit über den Fischrogen hinausgeht.