Die Mieter des Hauses, allen voran das Ehepaar Gehrke, erwarten die Ankunft der Schöngrubers. Man will sich gut mit ihnen stellen, denn Mieterschutz gab es damals noch nicht, und preiswerte Wohnungen waren damals mindestens so schwierig zu bekommen wie heute. Wenn die Schöngrubers dann da sind, übernehmen die Gehrkes sofort das Kommando. Mit der Berliner Herzlichkeit, die keinen anderen zu Wort kommen lässt, räumen sie die Möbel in die Wohnung und lassen Einwände nicht gelten. Sobald sie aber die Gutmütigkeit dieser Familie entdeckt haben, lassen sie sich zusätzliche fällige Mietzahlungen stunden. Am Abend stellen die Schöngrubers fest, dass sie fast die gesamte Miete des nächsten Monats verschenkt haben. Am nächsten Tag bringt der Rechtsanwalt, der die Hausverwaltung machte, eine weitere böse Überraschung: Die Mieteinnahmen sind noch für längere Zeit durch eine Hypothek belastet, und ausstehende Reperaturen und Rechnungen lassen den Schöngrubers nur ein kleines Existenzminimum. Dazu kommen die hohen Übersiedlungskosten. Für die nächsten Monate sind sie praktisch ohne Geld. Aber Therese weiß, was zu tun ist. Sie erreicht, dass die Mieter freiwillig, ohne aufgefordert zu sein, die geschenkten Mieten doch bezahlen. (Text: hr-fernsehen)
Franz Schöngruber hat sein Uhrengeschäft eröffnet, aber Kunden fehlen noch. Die Mieteinnahmen decken kaum die Kosten für den Lebensunterhalt. Agnes’ Studium kostet auch noch Geld. Schöngruber sieht keinen Ausweg: Er muss zwei seiner kostbaren alten Uhren verkaufen. Um das zu verhindern, sucht Agnes wieder eine Stelle als Zahnarzthilfe. Sie findet eine, aber Dr. Pfeiffer lehnt ab. Er will den „Unfug“, dass eine Frau Medizin studiert, nicht unterstützen. Agnes ist verzweifelt, Schöngruber empört – und Therese? Sie spricht mit Dr. Pfeiffer auf ihre Art. Agnes bekommt die Stelle, und die Uhren bleiben, wo sie sind – bei Schöngrubers.
Franz Schöngruber verbucht die erste Einnahme, aber nach Abzug der Kosten sind es gerade zwanzig Pfennig. Er ist verzweifelt und hoffnungslos. Therese ist zuversichtlich. Sie wird wieder Klavierunterricht geben. Vom Vorschuss des ersten Schülers bleibt aber nicht viel übrig – Kaffee und Kuchen, zerbrochene Uhrgläser und Bilderrahmen kosten ihren Preis. Die einzelnen Familienmitglieder versuchen auf ihre Weise, so manches zu Geld zu machen – Smaragdringe, teure Uhren. Merkwürdig ist nur, dass sich alles Wertvolle wieder einfindet: Jeweils der andere in der Familie versteht sich in Unterstützungsmaßnahmen.
Schöngruber will sich durch einen Brief an das preußische Kultusministerium in Berlin bekanntmachen. Er möchte Kurse geben für angehende Uhrmacher-Lehrlinge. Therese dagegen beschafft ihrem Mann Arbeit, indem sie bei einem Antiquitätenhändler eine wertvolle Uhr ruiniert. Auch Agnes versucht sich in Arbeitbeschaffung für den Herrn Papa – ausgerechnet bei dem Adressaten von Papas Brief, dem auch Therese einen Besucht abstattet. Alles trifft sich bei der Familie Pohlmann, und alles löst sich in Wohlgefallen auf – und Vater Schöngrubers Geschäft sieht bald das Schild „Hoflieferant“
Zwei Studenten haben einen raffinierten Trick entwickelt. Scheinbar miteinander verfeindet, entfesseln sie bei verschiedenen Anlässen Streit und Schlägerei. Im Tumult lassen sie dann Wertgegenstände mitgehen. Keiner verdächtigt das Gauner-Duo. Zigorski, einer der beiden, meldet sich bei Therese zum Klavierunterricht. Therese vermutet in ihm außerdem einen Galan ihrer Tochter Agnes. Aber sie hat Zigorski bald durchschaut. Sie stellt Zigorski und Lauterbach eine geschickte Falle und kann beide des Diebstahls überführen. Dabei stellt sich heraus, dass Agnes keineswegs in Zigorski verliebt ist, sondern gemeinsam mit ihren Freunden und Dr. Pfeiffer nur versucht hatte, den beiden den Diebstahl eines wertvollen Bildes nachzuweisen.
Seit Wochen ist Frau Gehrke, die Hausmeisterin, unerträglich. Sie verbreitet überall schlechte Laune, und das nur, weil sie Frau Schiller, die behauptet, Hausmeisterin bei einem General gewesen zu sein, beweisen will, dass sie bessere Hausmeisterin ist. Frau Schiller hat mit „Jenerals“ öfter mal eine Landpartie gemacht. Das lässt Frau Gehrke nicht ruhen. Sie will nun auch ihre Landpartie mit den Schöngrubers. Aber da verliert Therese die Geduld. Gemeinsam mit den Mietern bringt sie Frau Gehrke zur Vernunft, deren Prestige aber dennoch aufpoliert wird.
Im März 1910 fand in Berlin die erste polizeilich genehmigte Demonstration statt: gegen das preußische Drei-Klassen-Wahlrecht. Agnes ist voll auf der Seite der Demonstranten, und so wird Schöngruber von allen Leuten gebeten, dass Agnes nicht an der Demonstration teilnehmen soll. Sie studiert Medizin, das ist verdächtig, sie ist Ausländerin und dann auch noch Sympathisantin der Sozialisten – gefährlich, gefährlich. Am Tag nach der Demonstration wird Agnes aufgefordert, sich umgehend auf dem Polizeipräsidium zu melden. Aber Agnes ist verschwunden – bange Stunden für die Schöngrubers. Dann stellt sich folgendes heraus: Agnes hat zwar an der Demonstration nicht teilgenommen, aber ihr Pass wurde gefunden. Mama hatte ihn dort verloren – denn sie war „dabei“. Papa aber auch – nur wussten beide nichts voneinander.
Franz Schöngruber befindet sich auf einer längeren Vortragsreise über die Geschichte der Uhren. Er und Agnes haben sich eine Überraschung für Therese ausgedacht. Mit Frau Klinger, die einige Häuser weiter wohnt und das einzige Telefon in der Gegend hat, haben sie vereinbart, dass er um neun Uhr früh Therese aus München anrufen wird. Frau Klinger allererdings nimmt das Gespräch nicht an. Sie ist tief gekränkt. Denn auch Therese hat sich eine Überraschung für Franz und Agnes ausgedacht: Sie lässt ein Telefon installieren. Als der Apparat am Nachmittag montiert ist, findet sich sofort die halbe Nachbarschaft ein – jeder hat ein dringendes Gespräch zu führen. Alle drängen sich um das Telefon, und als Therese dann am Abend stolz ihr Gespräch nach München anmelden will, ist der Apparat bereits wieder kaputt.
1910 war das Ausstellen von Verkaufswaren an Sonntagen verboten. Alle Schaufenster mussten verhängt sein. Natürlich hat Franz das wieder einmal vergessen, und der pedantische Wachtmeister schreitet mehrmals zur Amtshandlung, und immer wieder wird er von Therese düpiert. Dazu gibt es noch allerlei Aufregung: Karl Nemetz, der beste Freund der Schöngrubers, kommt aus Wien zu Besuch. Jeder glaubt, die anderen werden überrascht sein, dass Karli Nemetz da ist. Aber keiner ist wirklich überrascht, denn Franz hat ihm das Reisegeld geschickt, um Therese eine Freude zu machen. Therese hat ihm Geld geschickt, damit er an Franzls Geburtstag da ist, und Agnes hatte die gleiche Idee. Aber Karli Nemetz bezahlt die Reise aus eigener Tasche – und so ist es dann eine wirkliche Überraschung
Agnes steht sechs Wochen vor dem Rigorosum. Sie schläft kaum, arbeitet Tag und Nacht. Franz ist tief besorgt. Er will ihr helfen, hat Angst, dass sie nicht durchhalten wird. Therese sorgt sich genau wie Franz um ihre Tochter, und da sie will, dass Agnes wenigstens ausschläft, gibt sie ihr jede Nacht ein Schlafmittel in den Kaffee. Auch die Freunde von Agnes machen sich Sorgen. Wird man Agnes durchfallen lassen? Denn es gibt auch in Berlin noch Professoren, die eine Frau als „Dr. med.“ ablehnen. Unbemerkt rückt der Termin näher – da erfährt Therese, dass ihre liebe Agi bereits mitten in den Prüfungen steckt. Nun wird die Aufregung noch größer, und gewisse Arzneimittel werden verwechswelt – aber Agnes ist die Ruhe selbst. Wird sie bestehen? Das ist doch keine Frage.
Viele Zeitungen in Frankreich und Deutschland beschuldigten wechselseitig die Regierungen des anderen Landes, an dem Diebstahl der „Mona Lisa“ am 22. August 1911 aus politischen Motiven beteiligt zu sein. Entsprechend hysterisch verhielten sich Teile der Bevölkerung. Auch die Schöngrubers werden das zu spüren kriegen, noch dazu an ihrem Hochzeitstag. Schöngruber hat von dem bedeutendsten Antiquitätengeschäft in Paris den Auftrag bekommen, die berühmte Guillaume-Uhr von 1733 nachzubauen. Therese weiß nichts von diesem Auftrag. Von dem Honorar will er ihr ein kostbares Armband schenken. Nach dem Diebstahl der „Mona Lisa“ ist für Frau Gehrke und Frau Schiller jeder Franzose verdächtig. Als der Pariser Auftraggeber in den verlassenen Uhrenladen kommt und die Uhr verzückt bewundert, wird er in der allgemeinen Hysterie festgenommen – als vermeintlicher Einbrecher. Nun überstürzen sich die Ereignisse. Doch schließlich lösen sich alle Knoten, und Therese hat für ihren Franzl noch eine besondere Überraschung – der große unbekannte Auftraggeber für den Nachbau der Guillaume-Uhr ist die selbst.
Warum gibt Therese Klavierunterricht? Agnes und ihr Vater verstehen es nicht, da sie nun gerade über die schwierigsten finanziellen Sorgen hinweg sind. Sie machen einen Plan, um Therese davon abzubringen. Sogar ein Lotteriegewinn wird ihr vorgeschoben – doch Therese kommt bald hinter die finanziellen Transaktionen. Nun macht sie ihrerseits Pläne, um Agnes und Franz eine kleine Lektion zu erteilen. Dabei sollte es doch umgekehrt sein.
Therese muss Koffer packen. Franzl hat sich plötzlich entschlossen, nach Wien zu fahren. Dann bringt Agnes die Nachricht, dass er auch das ganze ersparte Geld von der Bank abgeholt hat. Warum? Therese findet für all das nur eine Erklärung: Er will ein kleines Haus, das ihm dort angeboten worden war, kaufen und wieder nach Wien übersiedeln. Und warum hat Franzl in der letzten Zeit nachts gearbeitet und sich am Tag in der Stadt herumgetrieben? Herr Sieber hat Franzls schönste Uhr fotografiert, die berühmte Guillaume – zum Verkauf? Therese glaubt aber nicht an eine Reise nach Wien. Der Reisepass liegt vergessen in Berlin. Und schließlich findet sie auch noch den Bürstenabzug eines Buches, das Franz in aller Heimlichkeit geschrieben hat. Er ist auch nicht in Wien, sondern in Leipzig bei seinem Verlag. So klärt sich wieder einmal alles auf. Und von Heimweh nach Wien ist auch nicht mehr die Rede.