Können Tiere zählen? Diese Frage beschäftigt die Forscher schon seit langem. Anfang des 20. Jahrhunderts machte ein Pferd namens „Kluger Hans“ in ganz Europa Schlagzeilen und versetzte die Welt der Wissenschaft in helle Aufregung. Der Kluge Hans, so schien es, beherrschte die Kunst des Kopfrechnens. Natürlich wurden Hans’ arithmetische Fähigkeiten von den Wissenschaftlern hinterfragt und unter die Lupe genommen. Und so stellte sich heraus, dass Hans tatsächlich klug war, aber nicht in Mathematik, sondern im Erlernen der menschlichen Körpersprache und Mimik. Er reagierte auf das kleinste Zeichen mit einem Scharren der Hufe oder Kopfschütteln und wurde dafür belohnt. Wirklich rechnen konnte Hans jedoch nicht. Die Ameisen hingegen schon. 2007 untersuchten Wissenschaftler, wie es tunesischen Wüstenameisen nach der Futtersuche gelingt, durch öde Landschaften wieder nach Hause zu finden. Bekanntlich nutzen sie die Sonne, um sich in die richtige Richtung zu bewegen. Doch wie können sie Distanzen einschätzen? Um feststellen zu können, ob Ameisen die Anzahl ihrer Schritte zählen, wurde ihre Schrittlänge in speziellen Experimenten manipuliert, indem ihre Beinchen mit winzigen Stelzen verlängert wurden. Ameisen sind den Ergebnissen zufolge in der Lage, die Anzahl ihrer Schritte zu registrieren möglicherweise nicht wie wir es tun. Doch offensichtlich verfügen sie über eine Art Zählwerk. Noch überraschender mutet die Fähigkeit einer Bambusart an, des Phyllostachys bambusoides, die vergehende Zeit zu bemessen. Wie gelingt es dieser Pflanze, ihre Blühintervalle auf rund 110 Jahre zu berechnen? Echtes Zählen kommt in der Natur sehr selten vor. Doch einige Tiere und Pflanzen sind aus eigener Kraft zu erstaunlichen arithmetischen Wundern in der Lage. (Text: arte)
Can animals count? This is a question that has intrigued and fooled investigators for a long time. Just over a hundred years ago, a German horse called Hans was declared a mathematical genius but all was not as it seemed. And strangely, some bamboos around the world flower exactly at the same no matter where they are – are they counting down the years?
Al tijden wordt de mens gefascineerd door de vraag: kunnen organismen tellen? Zo'n honderd jaar geleden leek er een doorbraak te zijn: de rekenvaardigheid van het Duitse paard Hans imponeerde velen. Hans kon echter niet aan de verwachtingen voldoen. Nu is er een recentere kwestie die menig onderzoeker bezighoudt: sommige bamboesoorten bloeien overal ter wereld tegelijk, hoe kan dat?
Les animaux savent-ils compter ? Depuis longtemps, cette question intrigue les chercheurs. Au début du XXe siècle, un cheval surnommé "Hans le Malin" devint célèbre dans toute l'Europe et mit la communauté scientifique en émoi. L’équidé semblait en effet capable d'additionner, de soustraire, de multiplier et de diviser. Mais il s'est avéré qu’il avait appris à décrypter les signaux corporels envoyés par les personnes qui l’interrogeaient et qu’il les utilisait pour obtenir des récompenses. Les fourmis, en revanche, ont bel et bien percé le mystère du calcul et s’en servent pour retrouver leur chemin dans de vastes espaces. Plus surprenantes encore, les capacités du bambou à mesurer le temps qui passe : comment cette plante réussit-elle à faire germer ses graines précisément tous les cent vingt ans ?
Od Hansa- konia, który zaskoczył wszystkich umiejętnością rozwiązywania zadań matematycznych po gatunek bambusa, który "oblicza", kiedy powinien zakwitnąć. Prowadzący opowiada o niezwykłych rachmistrzach w świecie fauny i flory.