Philomena Lee war noch keine 20 Jahre alt, als sie infolge eines Liebesabenteuers schwanger wurde. In der konservativen irischen Gesellschaft der 50er Jahre galt ein uneheliches Kind als unverzeihliche Sünde. Die Kirche war damals der einzige Zufluchtsort für die betroffenen Frauen – und ein Mittel, sie von der Gesellschaft auszugrenzen und ihre Arbeitskraft auszubeuten. 1952 brachte Philomena im Kloster Roscrea einen Jungen zur Welt, den sie jedoch nur eine Stunde pro Tag nach der kräftezehrenden Arbeit in der Wäscherei sehen durfte. Im Dezember 1955 wurde ihr Sohn fortgebracht und von einem amerikanischen Ehepaar adoptiert. Erschüttert von der brutalen Trennung verließ Philomena Lee wenige Wochen später Irland und begann ein neues Leben in Großbritannien.