Berlin 1951. Die Stadt liegt noch in Trümmern. In Ost-Berlin feiert die Jugend. Irene Geismeier fährt mit dem Zug in die Stadt. Sie ist begeistertes FDJ-Mitglied, beseelt von dem Glauben, nach den Schrecken des Krieges ein neues, friedliches Deutschland aufzubauen. Sie hat das Agitieren geübt, will in den kommenden Tagen Jugendliche im Westen Berlins von den Segnungen des Sozialismus überzeugen. Doch dort trifft sie eine ältere Dame, die ihr, dem Mädchen aus der „Zone“, ein Stück Schokolade gibt. Als das kostbare Geschenk vom „Klassenfeind“ zu schmelzen droht, beißt sie hinein. „Die politische Botschaft wurde gegen Schokolade eingewechselt“, erinnert sich Irene Geismeier noch heute an dieses Schlüsselerlebnis ihrer Jugend. (Text: einsfestival)