ARD - Extra zu "Brecht": Das Szenenbild
„Ich bin der letzte Dichter der deutschen Sprache, das letzte deutsche Genie.“ Er scheint an Größenwahn zu leiden, der kränkelnde, freche und zugleich schüchterne, aber sehr begabte Gymnasiast Eugen Berthold Brecht aus Augsburg. Und er hat eine Mission: „Ich werde der Welt zeigen, wie sie ist, aber wie sie wirklich ist.“ Seinen ersten Erfolg feiert er Jahre später in München. In den Kammerspielen hat „Trommeln in der Nacht“ Premiere. Der endgütige Durchbruch ist es trotzdem nicht. Als Ernst Josef Aufricht händeringend ein Eröffnungsstück für sein Theater am Schiffbauerdamm sucht, kann Brecht ihm die „Dreigroschenoper“ anbieten.
Die Schweiz wollte Brecht, den staatenlosen Rückkehrer aus dem Exil, nicht behalten, Westdeutschland ihn anscheinend nicht haben. Da kam ein Angebot aus dem sowjetischen Sektor Berlins gerade recht. Die „Mutter Courage“ soll es sein, am „Deutschen Theater“. Die SED-Kulturbürokratie betrachtet das Brecht-Projekt von Anfang an mit Misstrauen; wie Sozialistischer Realismus nach Moskauer Art sieht das nicht aus. Der 17. Juni 1953 zeigt Brecht deutlich: Da stimmt etwas nicht. Das Verhältnis von Staat und Wissenschaft betrachtet er in einer Neuinszenierung des Galilei 1956 – aber er erlebt die Aufführung nicht mehr.
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