Der Jurastudent Otto von Bismarck fällt in Göttingen durch Großspurigkeit und Saufgelage auf, Erfolge verzeichnet er nur beim Mensurschlagen auf dem Paukboden. Nach seinem Examen geht er als Referendar nach Aachen. Dort riskiert er beim Glücksspiel immer wieder hohe Beträge und erscheint nur unregelmäßig zur Arbeit. Völlig verschuldet muss der junge Bismarck auf den elterlichen Hof nach Pommern zurückkehren – ein für ihn schnell langweiliges Leben.
Kaum ist das deutsche Reich gegründet, nimmt Bismarck es mit seinen Gegnern auf. Er führt einen „Kulturkampf“ gegen den Katholizismus. Er erweist sich als taktischer Machtpolitiker, skrupellos genug, sowohl innen- als auch außenpolitisch ein System aus in sich widersprüchlichen Allianzen und Bündnissen zu knüpfen. So ist das Deutsche Reich bald mit jeder europäischen Macht verbündet, einzige Ausnahme – Frankreich. Wie ein Akrobat jongliert Bismarck – ein riskantes „Spiel mit fünf Kugeln“. Schon nach kurzer Zeit im Amt denkt Bismarck an Rückzug aus dem politischen Leben. Er leidet unter Schlafstörungen und hat Schmerzen in der Hüfte. Beim Essen und Alkoholtrinken kennt er kein Maß. Ruhe findet er nur auf dem Land bei seiner Frau.