Die Märkische Schweiz ist eine hügelige Landschaft mit Seen und Wäldern, 50 Kilometer östlich von Berlin. Im Zentrum dieser kleinen Welt liegt das Städtchen Buckow. Hierher zieht es seit mehr als hundert Jahren Sommerfrischler. Stille und Beschaulichkeit prägen den Ort. Legendär ist die gute Luft, die schon der Leibarzt von Friedrich Wilhelm IV. seinem König mit den Worten empfahl: „Majestät, in Buckow geht die Lunge auf Samt.“ Hotels, Gasthäuser und ein Sanatorium zeugen von Buckows Geschichte als Kur- und Badeort. Zu den Künstlern, die nach Buckow kamen, gehörten auch Bertolt Brecht und Helene Weigel. Fasziniert vom Charme dieser Landschaft, kauften sie 1952 eines der Landhäuser am Ufer des Schermützelsees. Heute ist das Brecht-Weigel-Haus ein Ort des Erinnerns, aber auch ein kulturelles Zentrum, das zu Lesungen und Konzerten einlädt. Im Norden der Märkischen Schweiz liegt das Gutsdorf Ihlow. Seit einigen Jahren siedeln sich hier Menschen aus verschiedenen Regionen Deutschlands an. Aus verlassenen Höfen und Scheunen wurden Ateliers, ein Biohof und das größte Antiquariat Ostbrandenburgs. Die „Offenen Höfe“ von Ihlow sind Orte der Begegnung und des geistigen Austauschs mit interessanten Menschen. Kurse und Workshops werden angeboten. Im Westen des Naturparks Märkische Schweiz liegt Garzau, ursprünglich ein Angerdorf, das durch Ansiedlung des Zisterzienserordens in der Region entstand. Auf einer Anhöhe inmitten eines einstigen englischen Landschaftsparks ließ Graf Schmettau, ein Günstling Friedrich des Großen, eine Pyramide errichten. Im Lauf der Jahrhunderte verfiel die Pyramide, nur ein Berg von Feldsteinen blieb übrig. Der Augenarzt Professor Jürgen Reimann, der in Garzau seine Kindheit verbracht hatte, ergriff die Initiative und ließ mit privaten Spenden das Bauwerk wieder errichten. (Text: rbb)