Nach Ablösung der Qin-Dynastie durch die Han-Dynastie stabilisierte sich das Kaiserreich und wurde zu einer festen geopolitischen Größe der damaligen Welt: Es bildete ein echtes Gegengewicht zum Westen und den Kaiserreichen in Kleinasien, Afrika und Europa – und wurde damit auch zu einem begehrten Handelspartner. Die dank der Chinesischen Mauer gewonnene politische Stabilität brachte der Seidenstraße ihre erste Blütezeit. Es dauerte mehrere Hundert Jahre, bis die Mauer als unverrückbare Landmarke etabliert war, doch sie wurde schließlich zur Garantin der chinesischen Wirtschaftsbeziehungen.
Auch heute, wo China zum Vorreiter der digitalen Revolution geworden ist, scheint das Land seine tausendjährigen Traditionen nicht aufgeben zu wollen. In diesem Teil der dreiteiligen Dokumentation begegnen die Zuschauer einem Seidenpapier-Hersteller, der noch genauso arbeitet wie zu den Zeiten, als kaiserliche Kalligraphen und Maler mit diesem besonderen Material beliefert wurden. Einige bekannte Künstler verwenden es noch heute. Er demonstriert auch, wie vor 2.000 Jahren Branntwein hergestellt wurde. Ein Instrumentenhersteller kommt ebenfalls zu Wort: Er gehört zu einem Schattentheater-Ensemble, das der Film über mehrere Auftritte begleitet. Es handelt sich dabei um eine der ältesten Formen der darstellenden Kunst in China, die am Fuß der Chinesischen Mauer bis heute ausgeübt wird.