150 Jahre nach seiner Entdeckung gibt Angkor Wat nach wie vor Rätsel auf. Der Urwald Kambodschas hat das einstige Zentrum des historischen Königreichs der Khmer zurückerobert - übriggeblieben sind nur die Tempelruinen. Wissenschaftler rücken deren Geschichte nun in ein neues Licht.
Der französische Archäologe Eric Bourdonneau lüftete das Geheimnis der Heiligtümer im kambodschanischen Angkor. Anhand der gründlichen Untersuchung des Königstempels von Koh Ker lieferte der Wissenschaftler Nachweise dafür, dass diese großen Tempel Bestattungsfunktion hatten: Sie dienten König und Untertanen als Pforte ins Jenseits. Eric Bourdonneau rekonstruierte außerdem das Innere der verschiedenen Kapellen des Tempels, deren sämtliche Statuen schon vor langer Zeit Kunsträubern zum Opfer gefallen sind. Der Archäologe rekonstruierte sie virtuell an ihren ursprünglichen Standorten - ein wahres Wunder der Technologie und der Kunstgeschichte.
Pierre Baptiste, Chefkurator des Guimet-Museums in Paris, entdeckte wertvolles Beweismaterial, das ihm erlaubte, seine Ermittlungen über die Khmer-Tempel voranzutreiben. In einer Höhle des Klosters Saint Riquier in Nordfrankreich fand er Hunderte von Gipsabgüssen, die Ende des 19. Jahrhunderts von Monumenten aus Angkor Wat gemacht worden waren. Diese Gipsabgüsse zeigen Reliefs, deren Originale inzwischen weitgehend zerstört sind und bilden eine unersetzliche Informationsquelle für Wissenschaftler, die Forschungen über die "verschwundene" Stadt anstellen, die Anfang des 15. Jahrhunderts von ihren Bewohnern verlassen wurde.
Der Archäologe Jacques Gaucher wiederum fand heraus, wo sich das Epizentrum des Ballungsgebiets Angkor befand. Diese Entdeckung ist insofern bahnbrechend, als man jetzt besser nachvollziehen kann, wie sich dieser Großraum organisierte; und sie liefert Schlüssel für die Deutung der beeindruckenden Ruinen.
Dass die Forschungsarbeiten an der Stadt Angkor überhaupt so weit gedeihen konnten, ist
How did Angkor become the largest, 13th century city ever built?
Using the most sophisticated technologies in conjunction with research focusing on statues, casts, and documents handed down by Louis Delaporte - one of the first explorers of Angkor in the 19th century - researchers have been able to uncover how Khmer temples operated, the meaning of their architecture, and how the capital of the Empire grew to become the largest city in the world at the end of the 13th century.