Im Dezember des Jahres 1991 ist das Ende der Sowjetunion besiegelt und damit auch das des Kalten Krieges. Maßgeblichen Einfluss auf diese Entwicklung hatte der damalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow. Der erste Teil der Dokumentationsreihe stellt den Mann in den Mittelpunkt, der seine fast unumschränkte Macht über den gesamten Ostblock aufgab, um der Demokratie den Weg zu ebnen. Mit zum Teil bisher unveröffentlichtem Archivmaterial wird die Zeit der Perestroika wieder lebendig. Dabei kommt den Bildern des Gorbatschow-Fotografen Alexander Tschumitschow besondere Bedeutung zu. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb des Programmschwerpunkts "Wir sind das Volk!" anlässlich des 20-jährigen Falls des Eisernen Vorhangs.
Im August des Jahres 1980 traten die Arbeiter der Lenin-Werft in Gdansk in den Streik. Ihre zuerst rein ökonomischen Forderungen erweiterten sich im Streikverlauf zu Postulaten zur Einhaltung von Arbeiterrechten und führten zur Gründung der ersten unabhängigen Gewerkschaft im kommunistischen System: „Solidarnosc“. Der zweite Teil der Dokumentationsreihe schildert die Entstehung der unabhängigen Gewerkschaft und ihr zähes Ringen um ein Ende der Unterdrückung in Polen trotz Verhängen des Kriegsrechts und politischer Verfolgung ihrer Anhänger, zu denen auch die Straßenbahnfahrerin Henryka Krzywonos gehörte. (Text: arte)
Im Sommer 1989 befindet sich Ungarn im Umbruch. In dem Donaustaat entsteht eine Oppositionsbewegung, deren Forderungen nach mehr Demokratie und Unabhängigkeit von Moskau auch bei offiziellen Staatsvertretern auf fruchtbaren Boden fallen. Aus diesem Grund halten sich auch Zehntausende Ostdeutsche im Land auf, die auf eine Fluchtmöglichkeit in den Westen hoffen, da sie zu Hause keine Zukunft sehen. Am 19. August 1989 fällt die Entscheidung. Ein Grenztor zwischen Ungarn und Österreich wird für kurze Zeit geöffnet. Die Grenzsoldaten entscheiden, nicht gegen Fluchtwillige einzugreifen. Das ist das Ende des Eisernen Vorhangs. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb des Programmschwerpunkts "Wir sind das Volk!".
Mehr als 20 Jahre lang machte der rumänische Diktator Nicolae Ceausescu gute Geschäfte mit dem Westen und in dieser Zeit sein Land relativ unabhängig von der Sowjetunion. Der spannende Dokumentarfilm von Sylvia Nagel beschreibt mit bisher noch nicht gezeigtem Archivmaterial die schweren Jahre der Diktatur. Sie erzählt aber vor allem von dem gelenkten Umsturz, der im Dezember 1989 zur Revolution wurde, und von dem legendären bis heute umstrittenen Prozess unter Militärstaatsanwalt Dan Voinea gegen das Diktatorenehepaar, dessen Ende - die quasi öffentliche Erschießung vor laufender Kamera - von einer kleinen Gruppe machthungriger Kommunisten beschlossen wurde. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb des Programmschwerpunkts "Wir sind das Volk!".
In der Nacht zum 13. Januar 1991 rollen in Vilnius,s der Hauptstadt der litauischen Sowjetrepublik, russische Panzer. Ihr Ziel ist der Fernsehturm, das Symbol der Unabhängigkeit der kleinen baltischen Republik. Dort haben sich Tausende Litauer versammelt, um ihre Freiheit zu verteidigen, darunter auch die 23-jährige Loreta Asanaviciuté. Als die sowjetischen Truppen anrücken, fassen die Menschen sich an den Händen, bilden eine Kette um den Turm. Insgesamt 14 Litauer sterben in dieser Nacht, in der sowjetische Spezialeinheiten den Fernsehturm einnehmen. Auch Loreta erliegt ihren Verletzungen. Die Dokumentation rekonstruiert die dramatischen Ereignisse, die die Unabhängigkeit Litauens begleiten. (Text: arte)