Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin lernt eines der letzten echten Nomadenvölker kennen. Die Moken kreuzten auf ihren Hausbooten jahrhundertelang zwischen den Inseln vor der Küste Myanmars und Thailands – im Mergui-Archipel – hin und her. Sie ernährten sich von den Früchten des Landes und der Meere. Viele von ihnen sind inzwischen sesshaft geworden, doch noch immer gehen sie mit ihrem Hausboot auf Reisen, die mehrere Wochen dauern können. Diese Lebensweise hat ihre Kultur und ihre Identität geprägt: Ihre ausgezeichnete Tauchfähigkeit und ihre genaue Kenntnis der Inseln und der dortigen Vegetation ermöglichen ihnen ein Leben in völliger Autarkie.Der 35-jährige Noi lebt während der Regenzeit in einem Haus auf Pfählen, wie die meisten Moken. Noi will die nomadische Tradition bewahren: Sobald es das Wetter erlaubt, geht er mit seiner Familie auf Reisen. Sie leben weiterhin auf einem Kabang, einem traditionellen Hausboot. Auf engstem Raum miteinander wohnen, essen, schlafen und fischen: Das Kabang ist der Lebensraum der Moken, alles Notwendige ist vorhanden. Noi jagt mit seiner Harpune in den fischreichen Korallenriffen des Archipels, wie es die Moken seit jeher tun: Sie fischen nicht mit Netzen, sie gehen auf die Jagd … Die sesshaften Mitglieder seines Volkes sieht er nur selten – ein Preis, den er gerne für seine Freiheit zahlt. (Text: arte)