Der Sansibar-Archipel liegt im Indischen Ozean vor der Küste von Tansania. Dieser Schmelztiegel afrikanischer, arabischer und indischer Kulturen ist eine bedeutende Wiege der Suaheli-Kultur. Auf der Insel Pemba, der „grünen Insel“, leben die Wapemba. In dieser Bevölkerungsgruppe muslimischen Glaubens beschränkt sich der traditionelle Platz der Frauen auf Haus und Gewürzgarten. Doch aufgrund der schrumpfenden Fischbestände mussten sich die Wapemba neue Lebensgrundlagen erschließen, und die Frauen wandten sich genau wie ihre Männer dem Meer zu, um Seetang zum Verkauf anzubauen – eine Form der Emanzipation, indem sie zum Unterhalt der Familie beitragen. Die Küstengewässer von Pemba sind heute mit Unterwasserfeldern durchzogen, die an die Ruinen einer versunkenen Zivilisation erinnern. Ali ist trotz seiner 32 Jahre der angesehenste Fischer in seinem Dorf. Unweit der Küste begeht er zwischen den Korallenriffen minutenlange Tauchgänge auf der Suche nach einer ganz besonderen Delikatesse: Tintenfisch. Jeden Tag taucht und fischt er vor der Küste, um seine 15-köpfige Familie zu ernähren. Damit das Überleben der Gemeinschaft gesichert ist, musste sich Ali seinen Prinzipien zum Trotz damit abfinden, dass seine Frau und seine Mutter arbeiten. Doch für die Frauen ist das Meer nicht nur ein Mittel, den Lebensunterhalt zu verdienen: Es gibt ihnen die Möglichkeit, ihren Wunsch nach Freiheit auszuleben. (Text: arte)
Marc Thiercelin part à la découverte des Wapemba, peuple musulman où la place des femmes a beaucoup évolué à cause de la dégradation de l'environnement.