Er sucht einen Seeweg nach Indien und findet eine "neue Welt". Mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus wird die Erde endgültig zur Kugel. Spanische und Portugiesische Abenteurer überfallen und versklaven die Völker Mittel- und Südamerikas. Millionen Indios gehen an Krankheit und Erschöpfung zugrunde. So erscheint ihnen das Christentum als die Religion der Eroberer. Sie nehmen es unter Zwang nur oberflächlich an und halten insgeheim an ihren alten Göttern und Bräuchen fest. - Aus dem christlichen Lager wenden sich nur wenige Stimmen gegen den Völkermord. Bartolomé de Las Casas wird zum glühenden Anwalt der Unterdrückten und Verfolgten. - Um die Indios vor den Sklavenjägern zu schützen, ziehen sich die Missionare mit ihnen in entlegene Reservate zurück. Im "Jesuitenstaat" von Paraguay versuchen die Patres, eine christlich-utopische Gesellschaft einzurichten, wo sich der Einzelne im Schutz der Gemeinschaft entfalten kann und dabei Verantwortung für die Allgemeinheit übernimmt. Das "heilige Experiment" scheitert nach 150 Jahren mit der Vertreibung der Jesuiten. Die Indios fallen ins Elend zurück. - Auch Asien und Afrika werden im 16. Jahrhundert Zielgebiete christlicher Missionare. Hier stoßen sie auf mächtige und selbstbewußte Kulturen, die von den Vorzügen des Christentums nur schwer zu überzeugen sind. Versuche einzelner Missionare, sich den einheimischen Traditionen anzupassen, haben im Land Erfolg, scheitern aber am römischen Zentralismus, der keine Anpassung dulden will. - 1620 landet die "Mayflower" der Pilgerväter an der Ostküste Nordamerikas. Der Kontinent bekommt eine calvinistische Prägung und wird zum Gelobten Land für Einwanderer aus Europa. Zahlreiche protestantische Gruppierungen verästeln sich immer weiter und üben zumeist friedliche Koexistenz.
Name | Type | Role | |
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Werner Herzog | Writer | ||
Werner Herzog | Director |