Janine Zobrist und Joël Hofstetter kommen ihrem grossen Traum näher: Schon bald sollen sie in einer eigenen Wohnung leben. Was für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit ist, mussten Janine und Joël wegen ihrer kognitiven Beeinträchtigung in der Wohnschule von Pro Infirmis lernen. Während drei Jahren eigneten sich Janine Zobrist und Joël Hofstetter in der Wohnschule der Behindertenorganisation Pro Infirmis Schritt für Schritt alle Fähigkeiten und Kompetenzen an, die sie für die Verwirklichung ihres Traums brauchen. Schwerpunkte der Ausbildung sind die Haushaltsführung, der Umgang mit sich selbst und mit anderen, die Freizeitgestaltung und administrative Aufgaben des Alltags. Sozialpädagoginnen und -pädagogen leiten den theoretischen und praktischen Unterricht. Der Unterricht findet nachmittags statt. Am Vormittag arbeiten die Wohnschülerinnen und -schüler auswärts in spezialisierten Betrieben, Janine Zobrist bei der St.-Jakob-Bäckerei in Zürich und Joël Hofstetter bei der sozialen Institution ZüriWerk. Die Wohnschule wird vom Kanton Zürich unterstützt. Das Schulgeld beträgt 3’600 Franken pro Monat. Diesen Betrag finanzieren die Wohnschülerinnen und -schüler mit Mitteln der IV und mit Ergänzungsleistungen. Reporter Patrick Schellenberg begleitete Janine Zobrist und Joël Hofstetter ein Jahr lang mit der Kamera. Mittlerweile haben beide den ersten Teil der Wohnschule erfolgreich abgeschlossen. Sie leben in eigenen Wohnungen, werden in der Anschlussphase aber noch regelmässig von den Sozialpädagoginnen und -pädagogen der Wohnschule besucht und gecoacht.