Zuerst verlor Katharina Paholo Hänni ihr Herz an Afrika und nun dort ihr Leben. Die Schweizerin starb unerwartet und unter ungeklärten Umständen in ihrer Wahlheimat Kamerun. Im Hochland des Landes an der Westküste Afrikas fand die Beisetzung nach animistischer Art statt. Vor zwölf Jahren lernte Katharina Hänni aus Moosseedorf übers Internet Marcelin Paholo kennen, der sich ihr als Prinz vorstellte. Katharina Hänni verliebte sich Hals über Kopf in ihren Prinzen und wanderte nach Kamerun aus. Noch vor ihrer Abreise liess sie sich Visitenkarten drucken: «Reine Paholo» – Königin Paholo sollte sie fortan heissen. Ihr Mann, Marcelin Paholo, erwies sich tatsächlich als Prinz aus dem Stamm der Bamiléke. Aber sein «Königreich» war nur gerade ein paar Hektaren gross und anstatt in einem Palast lebte das Ehepaar in einer Hütte. Dennoch: Katharina beschloss, im Hochland Kameruns zu bleiben, mit Marcelin einen Haushalt aufzubauen und eine Familie zu gründen. Trotz Armut und einem Leben voller Hindernisse und Rückschläge, gab Katharina ihr afrikanisches Abenteuer nie auf. Zu den ständigen Geldsorgen und Schwierigkeiten in der Partnerschaft kamen auch gesundheitliche Probleme dazu: Malaria, Blutarmut und Durchfall schwächten die Schweizerin. Am Donnerstag, 20. April verstarb Katharina. Laut Totenschein erlag sie einem Herzinfarkt. An der Beerdigung interviewten die beiden Reporter Christoph Müller und Hanspeter Bäni aber auch Trauergäste, die glauben, dass die Schweizerin vergiftet wurde. Die Trauerzeremonie fand sieben Wochen nach ihrem Tod, im Juni, statt. Mehrere hundert Personen nahmen daran teil. Darunter auch Katharinas Sohn Sky, der erst kurz vor der Beerdigung erfahren hatte, dass seine Mutter gestorben war. Ihren Tod verschwieg Witwer Marcelin Paholo gegenüber dem 10-Jährigen lange, weil er ihn bis Ende des Schuljahres schonen wollte. «Sky hat nun den Leichnam gesehen, und er kann das gut verkraften, denn ich habe ihn wie einen Sold