Endlich in China angekommen geht es für Alfred de Montesquiou zunächst einmal in die Stadt Kaxgar. Die Oasenstadt ist die Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks, der zum Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang gehört. In dieser Region lebt die uigurische Minderheit, ein Volk mit turksprachigem Ursprung. Die Uiguren aus Kaxgar wurden durch die Händler der Seidenstraße im 8. Jahrhundert zum Islam bekehrt. Bis heute gehören viele zu den Sufi-Orden von Buchara und Samarkand. Kaxgar liegt auch am Rand der berüchtigten Taklamakan-Wüste und war zu Zeiten der Seidenstraße ein wichtiger Knotenpunkt für Karawanen aus Indien, Zentralasien und dem noch weiter östlich gelegenem Xi'an. Eine Besonderheit der Stadt ist ihr faszinierender Basar – hier gibt es unter anderem Kleidung, Kunsthandwerk und die typischen Pelzmützen, die an Zentralasien erinnern. Exotisch sind die traditionellen uigurischen Heilmittel, die dort verkauft werden – neben reinen Naturprodukten findet man auch getrocknete Vipern und weitere Zutaten für die uigurische Medizin. Sonntags pilgert alles an den Stadtrand von Kaxgar, zum großen Viehmarkt, dem Treffpunkt verschiedenster turkmenisch-mongolischen Nomaden. Schafe, Angoraziegen, Rinder, Pferde, Esel, Yaks, Trampeltiere: Auf dem Ulagh Bazaar sind Zehntausende von Vierbeinern versammelt. Die Händler, die jede Woche hierherkommen, um ihre Tiere zum Verkauf anzubieten, stammen aus allen möglichen Gegenden und gehören ganz verschiedenen Ethnien an: Es sind Kasachen, Uiguren, Tadschiken oder auch Kirgisen. Chinas Modernisierung schreitet rasant voran, bald wird es die größte Wirtschaftsmacht der Welt sein. Aber das traditionelle Leben der Uiguren ändert sich kaum. Danach fährt Alfred über den Karakorum-Highway, den berühmtesten Abschnitt der Seidenstraße, und besucht das Grabmal von Mahmud al-Kashgaris, eines aus Kaxgar stammenden sufistischen Gelehrten aus dem 11. Jahrhundert – bis heute ein Pilgerziel für Muslime. Am Fuße d
Alfred de Montesquiou fait ses premiers pas en Chine en entrant dans la ville de Kashgar, dans le Xinjiang. Couvrant un sixième de la superficie du pays, cette région est celle où est établie la minorité ouïgoure, turcophone. À l’époque de la route de la soie, Kashgar était un important carrefour pour les caravanes qui se rendaient en Inde, en Asie centrale ou jusqu’à Xi’an. Après avoir rencontré plusieurs commerçants dans des marchés, Alfred de Montesquiou se met en route pour Tashkurgan, où il est convié à un mariage tadjik.
Alfred's point of entry to China is Kashgar, in the Xinjiang region, which covers a sixth of country's surface area. This is the home of the Uyghurs, an ethnic minority descended from Turkic peoples. When trade on the Silk Road was as its height, Kashgar was a major hub for caravans travelling to India or Central Asia.