Abchasien liegt an der Ostküste des Schwarzen Meeres. Die Region, die sich im Jahr 2008 für unabhängig erklärt hat, gilt völkerrechtlich als Teil Georgiens und wird nur von wenigen Ländern als eigener Staat anerkannt. Das kleine Land ist geprägt von hohen Bergen und einer üppigen Vegetation. Die „Perle des Kaukasus“ wird von einem milden Klima bestimmt, das die Menschen dort älter werden lässt als an anderen Orten in der ehemaligen Sowjetunion, zu der auch Abchasien einst gehörte. Die Spuren früher Besiedlung der Region reichen 3.000 Jahre zurück. Seither hat die Küste des Schwarzen Meeres zahlreiche Völker angezogen und viele kriegerische Auseinandersetzungen erlebt. Diese Kriege gegen äußere Feinde haben den Frieden innerhalb der Familien und ein Leben in festen Regeln notwendig gemacht. So haben sich Traditionen entwickelt, die bis heute erhalten geblieben sind. Das gilt besonders für das Landesinnere Abchasiens. Dort unterstreicht eine 102-jährige Frau, dass sich das Leben heute kaum von dem von vor hundert Jahren unterscheidet. Damals wie heute schließt das innerfamiliäre Miteinander die alten Menschen ein. Sie genießen in Abchasien den Respekt der Familie und der ganzen Gesellschaft. Im Gegensatz zu westlichen Industriestaaten stehen die Alten im Zentrum und nicht am Rande. So sind im Alltag die Generationen in einem ständigen Austausch und Kontakt. Die Jungen lernen von den Alten, respektieren deren Erfahrung. Die Alten wiederum kümmern sich mit um die Kinder. Sie bleiben so Teil der gesellschaftlichen Entwicklung und haben das Gefühl, gebraucht zu werden und eine erfüllende Aufgabe zu leben.
L’Abkhazie est une région aux collines verdoyantes, située entre les montagnes du Caucase et les bords de la mer Noire. Le climat doux de cette "perle du Caucase" semble favoriser la longévité de ses habitants, bien supérieure à celle des autres régions de l’ex-URSS. Depuis des siècles, les nombreux conflits entre communautés ont rendu indispensable l’unité et la solidarité au sein des familles, et favorisé le maintien de traditions millénaires. À la différence du monde occidental industrialisé, les personnes âgées y sont au centre des familles, et les échanges entre générations sont riches et nombreux.