Marko Polo hatte von den Reichtümern des Fernen Ostens berichtet, aber auch von der Beschwerlichkeit der Reise. Dass die Erde eine Kugel sei, wussten die Kosmologen schon seit der Antike, es war ab 1480 auch in gedruckten Büchern zu lesen. Die Schiffe wurden im hochseetüchtiger, also entstanden Pläne, Asien auf Westkurs zu erreichen - über den Ozean, der auf der sich der unbekannten Seite der Erdkugel erstreckte. Vor allem auf Grund eines Umrechnungsfehlers (arabische Meilen-römische Meilen) hielt man diesen Ozean für viel zu klein. Etwa ab 1480 wurde die Suche von Kaufleuten und Seefahrern in Lissabon und Bristol in Angriff genommen. Ebenso von Christobal Colon (Kolumbus) in Portugal und Spanien sowie Martin Behaim in Nürnberg. Kolumbus, John Cabot (1497) hielten die vorgefundenen Küstenstriche für einen Teil Chinas. Nun wetteiferten Spanien, Portugal, England und Frankreich, um weitere Küstenstriche zu erkunden - zwecks Gründung von Kolonien, sprich Landraub und um weiter eine Durchfahrt nach Asien zu finden. Um 1526 reifte die Erkenntnis, dass ein bisher unbekannter Kontinent den Weg nach Asien versperrte.
Der neue Auftrag stellte also die letzte Chance für den betagten Franklin dar. Er hatte Order, durch den Lancaster Sound in den arktischen Archipel vorzudringen. Im Mai 1845 stechen die Terror mit 134 Mann Besatzung in See. Die Vorräte an Lebensmitteln sollen für fünf Jahre ausreichen. Drei Jahre wartet die Nation vergeblich auf eine Nachricht. Einige Arktisveteranen bestehen nun auf einer Suchexpedition.
Mehrjähriges Eis blockierte auch im Sommer und Herbst die Wasserstraßen auf der Route von Franklin und der Suchkampagne von 1852-1854. Von London, am 15. April 1852 gestartet, erreichen Assistance und Pioneer unter Sir Edward Belcher und Sherard Osborn Beechy Island im August und dringen im Wellington Channel nach Norden vor. Resolute und Intrepid unter Henry Kellet und F. L. McClintock dringen weiter bis Melville Island nach Westen vor. Sie sollen dort vor allem nach der Investigator und der Enterprise suchen, von denen seit mehr als zwei Jahren keine Nachrichten vorliegen. Die North Star bleibt auf Beechy Island als Basis der Suchflotte.
1854: Nach vier Überwinterungen treten McClure und die Mannschaften von vier ebenfalls eingefrorenen Suchschiffen die Heimreise nach Osten an. Bilanz der Franklin-Suche: 32 Tote, fünf Schiffe aufgegeben. In den folgenden Jahren fanden Suchtrupps viele Tote und stumme Zeugen eines langsamen Sterbens. Die Männer hatten nach Verlassen der Schiffe Boote mitschleppen müssen, weil sie nur so Chance hatten eine Siedlung zu erreichen. Doch ihre Kräfte reichten dazu nicht aus. Aus den Erzählungen der Inuit ergab sich, dass einige versucht hatten, eines der Schiffe wieder zu bemannen. Es nützte nichts.