Eine 30 Meter hohe Esche im Westerwald. Wie hat man früher, als es noch keine Maschinen gab, einen solchen Baum gefällt und weiterverarbeitet? Zwei Männer aus Härtlingen bei Westerburg wissen noch, wie das ging: Mathias Gläser und Jan Vockel. Die beiden sind Zimmerermeister und geprüfte Restauratoren im Handwerk. Sie fällen die Esche mit Äxten und zersägen dann den Stamm. Danach zeigen sie alte Techniken, wie aus dem Rundholz ein möglichst großer eckiger Balken wird. Sie bringen den Stamm auf einen Bock und "bebeilen" ihn dort. Früher brauchte ein geübter Hauer nur sechs Minuten, um einen Meter des Stammes eckig zu bebeilen. Unsere beiden Protagonisten brauchen zwar etwas länger, aber das Ergebnis überzeugt: ein akkurater Balken, aus dem sie dann Bretter schneiden. Die "Handwerkskunst" zeigt die traditionelle Bearbeitung von Holz. Eine Arbeit, die anstrengend und schweißtreibend ist.