Für Georg Valder aus Hambuch ist irgendwie jeden Tag Weihnachten. Der Eifler gehört zu den größten Christbaum-Produzenten Europas. Auf 120 Hektar zieht er ausschließlich Tannen und Fichten, 2.000 bis 3.000 Bäume werden in der Vorweihnachtszeit täglich geerntet. 2002 ist Valder ins Geschäft eingestiegen, nachdem der Firmengründer und Schwiegervater Hermann Schneiders mitten im Weihnachtsgeschäft plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben war. Valder strukturierte den Betrieb um, gab die traditionelle Landwirtschaft auf und konzentrierte sich voll auf die Produktion von Weihnachtsbäumen. Anfangs verkaufte der „Fichten-Schorsch“ die Weihnachtsbäume noch selbst an verschiedenen Ständen, vor allem im Ruhrgebiet. Heute gehen sie hauptsächlich über das Internet an Großabnehmer aus ganz Europa, aber zum Beispiel auch in den Libanon. Man kann sein Bäumchen aber auch immer noch direkt auf dem Tannenhof kaufen. Dort ist auch außerhalb der Adventszeit oft mächtig was los: Den ehemaligen Kuhstall hat Valder in eine Veranstaltungshalle für bis zu 1.000 Personen verwandelt. Das Oktoberfest und seine Schlagerparties sind eine feste Größe in der Region. Die Photovoltaikanlage auf dem Stalldach versorgt den Hof und auch das Dorf mit Energie. Bald will Valder dort auch Wasserstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge produzieren, so sein Traum. Weihnachten feiert der „Fichten-Schorsch“ aber selbst ohne Baum im Wohnzimmer. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 20.12.2017 SWR Fernsehen