Mehrere Päpste, amerikanische Präsidenten oder die Queen – sie alle haben sie schon mit Füßen getreten, die Produkte aus dem Eifeldörfchen Eisenschmitt. Dort entstehen rote Teppiche in einer Fabrik, die einem Museum gleicht. Auf Maschinen, die noch mechanisch betrieben werden. Und das Garn kommt von jeher direkt aus Indien: Kokosfaser, die in Eisenschmitt zu Läufern und Fußmatten verwoben wird. Chef der Kokosweberei Schär ist Georg Fritzsche, ein Mann, der auf dem Teppich geblieben ist. Er leitet den Familienbetrieb in der dritten Generation und ist nebenher auch noch Bürgermeister des Dorfes, für dessen Zukunft er kämpft. Um die Zukunft seiner Firma ist ihm nicht bang. Mit Sohn Alexander steht schon die vierte Generation in den Startlöchern. Und die Produkte aus Eisenschmitt boomen: Der „Teppich der armen Leute“ ist längst auch zum Luxusprodukt geworden, das exklusiv von Edel-Kaufhäusern vertrieben wird.