Die Geschichte der Bluejeans in Europa beginnt in Künzelsau. Noch heute sitzt der Mustang-Konzern in Hohenlohe und produziert jährlich etwa viereinhalb Millionen Bekleidungsteile. Die Hälfte davon sind Jeans. Zunächst nähte die Firma Hermann ab 1932 Berufskleidung. Dann kam die amerikanische Cowboy-Hose dazu und wurde zum Renner. Irgendwann 1948 nannte man sich in der Kleinstadt am Kocher „Mustang“ – die deutsche Jeans-Firma entwickelte sich zum Global Player. Das einstige Familienunternehmen von Albert Sefranek wird heute von einer Investorengruppe geleitet. Inzwischen ist Mustang wieder in der Gewinnzone, die Produktentwicklung von Hongkong und auch das Design- und Marketingbüro wieder nach Hohenlohe geholt. Auch wenn die eigentliche Hose im Ausland produziert wird. Etwa 125 der 600 Mitarbeiter arbeiten am Stammsitz. Mit neuen, bequemen Stoffen, viel Know-how und dem Blick auf die Szene der Edeljeans im heimischen Markt will die Firma Mustang wachsen.