Seit fast 200 Jahren bewacht eine Maulbeer-Feige in der geschichtsträchtigen Stadt Aksum im Norden Äthiopiens die wichtigste Pilgerstätte der äthiopisch-orthodoxen Christen. Der Baum, der als Gottheit gilt, steht unweit der alten Kapelle der Kirche der Heiligen Maria von Zion, in der sich die Bundeslade mit den zehn Geboten befinden soll. Während der religiösen Feierlichkeiten versammeln sich die Menschen am Fuße des Baums, um sich segnen zu lassen. Über 4.000 Kilometer weiter östlich verehren die Bewohner des kleinen nordindischen Dorfes Cholti Kheri einen einzigartigen Banyanbaum mit dem Beinamen „der Weise“. Der Thimmamma Marrimanu breitet sich mit seinem weitverzweigten Luftwurzelsystem über knapp fünf Hektar Bodenfläche aus, weshalb er 1989 ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde. Die Äste tragen Sprossen, die zur Erde hin wachsen, und von dort aus bilden sich Stämme, die wieder nach oben sprießen. Der Baum sieht aus wie eine riesige Skulptur und bildet mit seinen Verzweigungen um den Wirtsbaum herum schon fast einen Wald. Die beiden Bäume, beide aus der Familie der Maulbeergewächse, werden von den Menschen als heilig verehrt.
Guardians of a millenary culture, the Chilean Areucaria and the African Baobab are venerable and venerated trees. Refuge for geniuses or incarnation of a spirit, they represent a strong bond to nature and the ancestors.
The Araucaria grows on the outskirts of the Andean Cordillera in Chile. It is an endemic species that appeared millions of years ago. This tree has also been called “monkeys’ despair”, its unique figure lasted through survived harsh climatic conditions all while ensuring subsistence for the local inhabitants – the Mapuche.
South of Dakar, the old village baobab of Nianing is a testament to men’s future. Simultaneously a burial ground for the Griots, a bat refuge and a “palaver tree” where everyone comes to exchange ideas, it is shrouded in a magical aura that preserves it from felling.
Gardiens d’une culture millénaire, l’araucaria au Chili et le baobab au Sénégal sont des arbres vénérables et vénérés. Refuges des génies ou incarnations d’un esprit, ils représentent un lien fort à la nature et aux ancêtres.
In Cile, ai piedi della Cordigliera delle Ande, cresce l’Araucaria, una specie endemica di milioni di anni fa, sopravvissuta alle dure condizioni climatiche e fondamentale per la popolazione Mapuche. In Senegal, il vecchio Baobab del villaggio di Nianing è circondato da un'aura magica che lo preserva dall’abbattimento. Guardiani viventi di una cultura secolare, l’Araucaria e il Baobab sono alberi venerati: che siano rifugio per i geni o l’incarnazione di uno spirito, hanno un forte legame con la natura e con gli avi.