Am Nordostseekanal nimmt Heiner Kucz Abschied von seiner Frau. Drei Monate werden sich die beiden nicht sehen. Der erfahrene Seebär übernimmt das Kommando auf der Brücke des Massengutfrachters „André W.“ Gemeinsam mit seiner neunköpfigen Crew geht es für den Kapitän über die Nordsee, durch den Englischen Kanal bis in die französische Hafenstadt Rouen. Obwohl das Leben auf dem hundert Meter langen Arbeitsschiff nur wenig mit Seefahrerromantik zu tun hat, würde Heiner Kucz niemals auf einer Luxusyacht anheuern.
Für Krabbenfischer Nils Sander aus Ostfriesland läuft die Saison nicht gut. Seit Tagen ist der erfahrene Schiffsführer gemeinsam mit seinem Matrosen auf der Nordsee unterwegs, aber die begehrte Beute will sich nicht einfangen lassen. Eine Auszeit können sich Nils und Timo unter diesen Umständen eigentlich nicht leisten, aber es steht eine wichtige Angelegenheit im Terminkalender: Vater Dirk hat sich ein neues Boot gekauft, und ohne eine anständige ostfriesische Schiffstaufe will sein Sohn Nils ihn nicht auf die Nordsee fahren lassen. Denn das bringt Unglück.
Frank Martens braucht Nerven wie Drahtseile. Der Kapitän der 1300 PS starken „Taucher Otto Wulf 3“ sorgt mit seiner Crew dafür, dass große und schwerfällige Schiffe in Cuxhaven sicher an ihren Liegeplatz gelangen. Die Strömung in der Elbmündung ist enorm stark: Als die Crew einem Schleppverband, der eine Windkraftanlage transportiert, durch die enge Einfahrt ins Hafenbecken lotst, ist Augenmaß gefragt. Schiffsführer Frank muss sein ganzes Können aufbieten, damit die wertvolle Fracht unbeschädigt ihren Bestimmungsort erreicht.
Heiner Kucz und seine Besatzung haben mit ihrem Frachtschiff in den vergangenen vier Monaten Tausende Seemeilen zurückgelegt. In der langen Zeit hat sich der erfahrene Kapitän nur zwei Landausflüge gegönnt, deshalb sind seine Nerven ein wenig angespannt. Heiners Erster Offizier, Benjamin Unseld, ist hingegen voller Begeisterung und freut sich auf den neuen Auftrag: Die Reise führt nach Antwerpen. Dort wird der hundert Meter lange Massengutfrachter Ladung aufnehmen und diese anschließend nach Finnland transportieren.
Frank Fietz hat einen restaurierten Fischkutter gechartert und bietet in Grönlands Gewässern Expeditionsreisen an. Doch die Besatzung der „MS Cape Race“ muss an Deck Außerordentliches leisten, damit das Abenteuer für die Passagiere nicht in einer Katastrophe endet. Denn in den Fjorden droht Gefahr durch riesige Eisberge. Kapitän Flindt und seine Männer machen vor der Küste Norwegens ebenfalls einen Knochenjob. Die Hochseefischer holen an Bord der „J. von Cölln“ alle sechs Stunden ihre Netze ein – egal, ob es stürmt, regnet oder schneit.
Christian Sichla ist einer der jüngsten deutschen Kapitäne zur See. Im Hafen von Delfzijl, in der Provinz Groningen, geht der 31-Jährige an Bord der „Frank W“. Drei Monate wird er das Kommando auf dem knapp 100 Meter langen Frachter übernehmen. Es ist erst seine zweite Tour als Schiffsführer, Routine ist für Christian daher an Deck noch ein Fremdwort. Doch auf der Fahrt nach Finnland wird er von Beginn an gefordert, denn die Wetteraussichten sind ungünstig. Auf der Nordsee herrscht viel Wind, und es sind fünf Meter hohe Wellen vorhergesagt.
Steile Berghänge inmitten unberührter Natur: Die „MS Cape Race“ erreicht an der Mündung des Fjordes Tasermiut das kleine Städtchen Narnotalik. Der „Ort der Eisbären“ ist mit 1300 Einwohnern die größte Siedlung in Südgrönland. Christian Sichla und seine Crew nehmen mit ihrem Mehrzweck-Frachter derweil Kurs auf Finnland. Auf der langen Fahrt über die Ostsee wird die Besatzung der „Frank W“ von einem erfahrenen Navigator unterstützt. Und die Krabbenfischer auf der „Uranus“ gehen in dieser Folge bei einer Kutterregatta an den Start.
Die Besatzung der „Augsburg“ hat auf dem Ozean schon viel erlebt. Beim Kampfeinsatz gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ eskortierten die rund 200 Marinesoldaten mit ihrer Fregatte unter anderem den französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“. Seine Missionen kann das Schiff aber nur mit Unterstützung aus der Luft ausführen. Deshalb übt die Mannschaft täglich für den Ernstfall. In dieser Folge absolvieren die jungen Hubschrauberpiloten an Bord zum ersten Mal in ihrer Ausbildung ein Start- und Landemanöver auf See.