Auf den Philippinen, dem mit über 7.000 Inseln größten Archipel der Erde, sind Fähren bis heute das Hauptbeförderungsmittel. Es gibt Schnellfähren, Roll-on/Roll-off-Fähren, Katamarane, moderne Speedboote und unzählige traditionelle Banca-Boote. Kennzeichnend für diesen Bootstyp sind die Ausleger aus Bambusrohr, die ihm die Stabilität verleihen. Etwa 20.000 Bancas werden als offizielle Fähren zwischen den Inseln eingesetzt. Eine Reise von Puerto Princesa, der Hauptstadt der Insel Palawan, bis nach Coron auf der Insel Busuanga im selben Distrikt dauert Tage. Dabei muss öfter die Fähre gewechselt werden. Mal sind es kleinere Boote, mal größere Schiffe, die bis zu 80 oder 100 Passagieren und größerer Fracht Platz bieten. Die Passagen verlaufen meist nahe der Küste vor spektakulärer Kulisse entlang der tropischen Inseln. Gelegentlich führen sie auch in offene Gewässer, dann sind die Holzboote Wind und Wetter und einer manchmal rauen See ausgesetzt. Sicherheit ist deshalb stets ein Thema, denn nicht selten ist in Schlagzeilen von gekenterten Banca-Fähren in den Gewässern der Philippinen die Rede. Dabei wird mitunter pauschal von unsicheren Booten gesprochen, während die Kapitäne und Mitarbeiter der Hafenbehörden auf ihre hohen Sicherheitsmaßstäbe verweisen. In einem Land, in dem täglich Tausende Fähren Zigtausende Personen befördern, lassen sich auch mit modernsten Sicherheitsmaßnahmen gelegentliche Unfälle kaum vermeiden. Doch wenn einmal etwas passiert, sind häufig viele Menschen betroffen, so wie anderswo bei Unfällen mit der Bahn oder dem Bus. (Text: arte)