Seit knapp einer Woche befindet sich Dirk Rohrbach in Alaska. Sein vierter Reiseabschnitt beginnt in Circle, knapp unterhalb des Polarkreises. Es ist der letzte Ort mit einer Straßenanbindung. Dort muss Dirk Rohrbach unbedingt Vorräte kaufen, denn je weiter er nun nach Norden paddelt, desto seltener gibt es Dörfer am Fluss. Im Gespräch mit der Ladeninhaberin erfährt er, welchen Aufwand es bedeutet, die Menschen in dieser unwegsamen Region mit Lebensmitteln und dem alltäglichen Bedarf zu versorgen. Und ihm wird auch berichtet, wie der launenhafte Fluss mit Überschwemmungen und Treibeis das Leben hier bestimmt. Doch der Fluss ist auch voller Schönheit und Poesie. Dirk Rohrbach fühlt sich jetzt, Ende August, noch mit Sonne und Temperaturen von mehr als 20 Grad Celsius verwöhnt. Im Hochsommer können die Temperaturen auf das Doppelte steigen, im Winter auf bis zu minus 60 Grad absinken. Inzwischen muss der Paddler regelmäßig Lecks am Kanu ausbessern; die vielen Kilometer haben dem Rumpf schwer zugesetzt. Fort Yukon liegt oberhalb des Polarkreises und ist der nördlichste Punkt auf Dirk Rohrbachs Reise. Rund 600 Menschen leben dort, vor allem Gwich’in-Athabasken-Indianer wie Phillip. Ihre traditionelle Lebensweise mit Jagd, Selbstversorgung und Handel ist nicht mehr praktikabel. Gleichzeitig gibt es zu wenig Arbeit und jede Menge sozialer Probleme. Ein ganz anderes Problem haben gerade die Bewohner von Rampart, einer ehemaligen Versorgungsstation für Goldsucher flussabwärts: Seit ein paar Tagen kommt ein großer Grizzlybär auf der Suche nach Nahrung ins Dorf. (Text: arte)