Die siebte Etappe der Reise führt durch Andalusien über das berühmte Granada bis in die Sierra Maestra. Schon vor 6.000 Jahren wurden im Süden Andalusiens die ersten Olivenbäume gepflanzt. Fast jedes Dorf beginnt die Ernte mit einer Fiesta. In Jaén herrscht dann vier Tage lang Ausnahmezustand. Dort, wo die Olivenhaine aufhören, beginnt das Biosphärenreservat Sierra de Cazorla. In dieser Region wird der „Knochenbrecher“ wieder gezüchtet und ausgewildert. Das Tier mit dem seltsamen Namen ist ein Geier. Er lässt die Knochen von verendeten Tieren hoch aus der Luft auf Felsen fallen. Aus den Splittern kann er sich dann leicht das Mark herausholen. Die Reise führt weiter nach Granada. Hier steht ein Besuch beim Chefhistoriker Ramon Rubio und „seiner“ Alhambra auf dem Programm. Seit 20 Jahren begleitet er die Restaurierungsarbeiten und entwickelt ständig neue Methoden zur Erforschung historischer Baumaterialien. Er kennt jeden Stein der Festung. In Granada ist auch der Gitarrenbau zu Hause. Handgefertigt in den kleinen Werkstätten, die oft nicht größer sind als eine Garage, warten die erlesenen Stücke auf Kunden. Bestenfalls kommen sie beim Flamenco zum Einsatz. Hinter Granada erhebt sich die Sierra Maestra. In Trevélez leben fast alle Einwohner von der Produktion des berühmten Serrano-Schinkens. Tausende von Keulen werden hier verarbeitet. Sie bekommen übrigens immer einen Namen und einen Paten – das wäre woanders undenkbar. Zum Abschluss der Etappe gibt es noch einen Stierkampf – immer noch unmöglich, den Andalusiern dieses Spektakel zu verbieten.