Der sechste Teil der Reihe führt von der portugiesisch-spanischen Grenze im Süden der Iberischen Halbinsel die spanische Küste entlang bis nach Gibraltar. Der Fluss Guadiana bildet den südlichen Grenzabschnitt zwischen Portugal und Spanien. Gleich hinter der Grenze erstrecken sich auf spanischer Seite endlose Plantagen mit Oliven, Zitrusfrüchten und vor allem Erdbeeren, die dort zum Teil illegal angepflanzt werden. Das ist nicht unproblematisch, denn Wasser für die durstigen Beeren ist knapp in Andalusien, betont Felipe Fuentelsaz, der das ökologische Gleichgewicht dadurch in Gefahr sieht. Im Nationalpark Donana hat der selten gewordene Luchs noch ein geschütztes Refugium. Ziel der hier arbeitenden Biologen ist die Verbreitung des Luchses in ausgewählten Regionen auf der gesamten Iberischen Halbinsel. Doch eine Auswilderung kann nur gelingen, wenn die Raubkatzen genügend Nahrung finden, zum Beispiel Kaninchen. Die Reise geht weiter nach Sevilla. In der Stadt gibt es immer etwas zu feiern und dazu isst man hier gerne Tapas und hört den Flamencosängern zu. Cheito ist einer von ihnen. Er ist Roma, oder wie man in Sevilla sagt, ein „Gitano“. Cheito ist mit seiner Musik weit mehr als eine lokale Berühmtheit. Weiter geht es Richtung Gibraltar. Vor der andalusischen Stadt Tarifa treffen der Atlantik und das Mittelmeer aufeinander. Die permanent wehenden Winde bieten Wind- und Kitesurfern ideale Bedingungen. Vor der Küste lassen sich häufig Wale und Delfine beobachten. Die Schweizerin Katharina Heyer hat hier eine Stiftung gegründet, die die Meeressäuger erforscht und schützt. Finanziert wird dieser Einsatz nicht zuletzt durch die zahlreichen, neugierigen Touristen. Die besuchen anschließend in Gibraltar, das – nicht unumstritten – zu Großbritannien gehört, häufig den „Upper Rock“, die Heimat der einzig freilebenden Affen in Europa.