Der Kunstmarkt hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Kunst ist zu einem Lifestyle geworden, Kunst verkauft sich global mit schwindelerregenden Preisen, Künstler sind zu Helden und Superstars der Neuzeit geworden. Doch was bedeutet das für die Kunst? Wie hält sie dem Druck stand und was passiert mit der Qualität? Das fragt sich auch die Berliner Journalistin Nicole Zepter im Buch „Kunst hassen. Eine enttäuschte Liebe“. In „Kunst lieben, Kunst hassen … in Galerien“ sucht die Autorin in der Kunstszene nach Antworten. In der ersten Folge besucht Nicole Zepter das Berliner Gallery Weekend. Aus aller Welt kommen Sammler, um dabei zu sein und um zu kaufen. Nicole Zepter will wissen, wie die Galeristen die Veränderungen in ihrem Business wahrnehmen. „Alles muss hot, hot, hot sein“, berichtet Nicole Hackert von der Galerie CFA ernüchtert. Sie zeigt aktuell Christian Rosa, den Shootingstar der Kunstszene. „Wir müssen unsere Künstler schützen, heute genau hinschauen, wohin wir verkaufen, aber natürlich gelingt das nicht immer.“ Hackert ist realistisch. „Hobby, zeitgenössische Kunst, klar, das ist heute ein Lifestyle geworden“, berichtet Guido Baudach, der in Berlin zu den erfolgreichen Galeristen gehört. Und was bedeutet das für die Qualität? „Wir machen alle so viele Messen, da ist so ein Druck zur Produktion da, und wenn dann eine Sache funktioniert, sieht man die auf allen Messen ähnlich und mit rotem Punkt. Da ist viel Oberfläche drin“, beschreibt Daniel Marzona der Konrad Fischer Galerie die Situation. Und die Künstler? Was würde passieren, wenn der ganze Markt kollabiert?
Der Kunstmarkt hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Kunst ist zu einem Lifestyle geworden, Kunst verkauft sich global mit schwindelerregenden Preisen, Künstler sind zu Helden und Superstars der Neuzeit geworden. Doch was bedeutet das für die Kunst? Das fragt sich auch die Berliner Journalistin Nicole Zepter im Buch „Kunst hassen. Eine enttäuschte Liebe“. In „Kunst lieben, Kunst hassen … auf dem Kunstmarkt“ taucht Zepter in den Kunstmarkt ein, besucht die Art Basel, den Großsammler Thomas Olbricht in seinem Museum und ist bei einer Auktion bei Christie’s dabei. „Ich hatte das Angebot von russischen Sammlern über 20 Millionen Euro. Die haben klar gesagt, dass sie das dann alles auf den Markt werfen wollen“, erzählt die Galeristin Vera Munro, die seit Jahrzehnten ganz oben mitspielt. „Fracking ist leider sehr verbreitet“, berichtet der Galerist Guido Baudach. „Da tun sich Leute zusammen, kaufen viel von einem Künstler, steigern dadurch den Wert und die Nachfrage und verticken die Kunst bei Auktionen.“ Der amerikanische Berater Arthur Duncan berichtet, dass viele Galerien heute schon Verträge abschließen, dass nur sie in einem bestimmten Zeitraum ein verkauftes Werk zurückkaufen können und damit es nicht in einer Auktion landet. Viele Sammler können da nicht mehr mithalten. Thomas Olbricht sitzt ernüchtert in seiner öffentlichen Sammlung in Berlin. Nüchtern und klar ist dagegen die Position von Christie’s in London. Dirk Boll, Europachef des berühmten Auktionshauses, fasst es zusammen: „Das Werk ist so viel wert, wie ein Sammler in einer Auktion bereit ist zu bezahlen.“
Der Kunstmarkt hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Kunst ist zu einem Lifestyle geworden: Menschen campen vor Museen, Blockbuster-Ausstellungen sind bestens besucht, Künstler sind zu Helden und Superstars der Neuzeit geworden. Doch was bedeutet es für die Kunst, wenn das Event im Vordergrund steht? Das fragt sich auch die Berliner Journalistin Nicole Zepter im Buch „Kunst hassen. Eine enttäuschte Liebe“. In „Kunst lieben, Kunst hassen … in Museen“ trifft Nicole Zepter auf die wichtigsten Museumsmacher unserer Zeit: Max Hollein im Städelmuseum und Susanne Gaensheimer im MMK in Frankfurt, Udo Kittelmann in der Neuen Nationalgalerie in Berlin und Chris Dercon in der Tate in London. „Man darf sich heute nicht mehr kritisch über Kunst unterhalten, es fühlen sich gleich alle angegriffen“, sagt Chris Dercon. Auch die Tate macht Blockbuster-Ausstellungen wie Matisse, aber sie zeigt auch meditative Räume von Mark Rothko. Susanne Gaensheimer ist zufrieden, ihr Konzept ging auf. Hollein will keine jungen Leute ins Museum holen, das sei „naiv“, aber trotzdem zeigt er die lustige Kunst von Erwin Wurm zusammen mit den alten Meistern. Nicole Zepter kommt den Machern auf die Spur. „Ich freue mich, wenn ein unbekannter Künstler Besucher anzieht, weil die Ausstellung weiterempfohlen wird. Aber wir zeigen auch Gerhard Richter, bei dem wir wissen, dass die Menschen kommen.“ Langweilige Ausstellungen gibt es dennoch immer wieder, selbst wenn sie „Unendlicher Spaß“ heißen. Am Ende entscheidet jeder Besucher für sich – ein so einfaches wie klares Fazit.
Der Kunstmarkt hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Kunst ist zu einem Lifestyle geworden, Kunst verkauft sich global mit schwindelerregenden Preisen, Künstler sind zu Helden und Superstars der Neuzeit geworden. Doch was bedeutet das für die Kunst? Das fragt sich auch die Berliner Journalistin Nicole Zepter im Buch „Kunst hassen. Eine enttäuschte Liebe“ und sucht in der Kunstszene nach Antworten. In „Kunst lieben, Kunst hassen … bei Künstlern“ besucht Nicole Zepter Künstler und will von ihnen wissen, wie sie diese Entwicklung wahrnehmen. „Bei einem Bild hat mein Galerist gefragt, ob ich das noch 30 Mal malen könnte. Dann hab ich sofort ganz anders gemalt“, erinnert sich Norbert Bisky lachend. Auch Jorinde Voigt, die mit ihren filigranen, intellektuellen Zeichnungen derzeit sehr gefragt ist, zeigt sich oft irritiert: „Nach Eröffnungen redet niemand über Kunst. Schwierig für mich ist es, permanent mit den Enttäuschungen umzugehen. Dass man nicht mehr liefert, dass es Bilder nicht mehr gibt, dass man Ausstellungen absagen muss.“ Nicole Zepter besucht auch Jonathan Meese, den berühmten Agitator der Szene. „Die Künstler sollen einfach nur arbeiten, dann stellt sich der Erfolg von selbst ein.“ „Das Schlimme ist ja heute, dass sich Erfolg in unserer Gesellschaft nur noch über Geld definiert. Gleichzeitig kann ich auch nicht so tun, als würde ich mich nicht darüber freuen.“ So beschreibt Jonas Burgert die Ambivalenz des Künstlers. Er hat Erfolg und Wartelisten, doch die meisten Künstler können nicht von ihren Werken leben. „Kennt dich keiner, will dich keiner“, fasst es Björn Wallbaum zusammen, der nebenbei arbeiten muss, um sich sein Leben als Künstler zu finanzieren.