In Nîmes, gelegen in der Region Languedoc-Roussillon, treffen sehr unterschiedliche Kulturen aufeinander: Hierher hat es Menschen aus den Cevennen und aus der Seenlandschaft der Camargue gezogen, aus der vom Mistral zerzausten, heißen Garrigue-Heide und aus dem Flusstal der Rhône. Wer sich mit Nîmes beschäftigt, macht zugleich Bekanntschaft mit der reichen historischen Vergangenheit der Stadt, die sich in antiken Bauwerken wie dem Amphitheater, der Maison Carrée und vielen anderen Hinterlassenschaften der gallisch-römischen Epoche manifestiert, die bis heute der ganze Stolz der Bewohner von Nîmes sind. Doch Nîmes ist auch für sein gastronomisches Erbe berühmt. Die regionale Küche bietet eine Vielzahl raffinierter, delikater und farbenfroher Speisen, die ihr unvergleichliches Aroma im Einklang mit den Traditionen der südfranzösischen Küche verströmen. Zum Beispiel die Brandade de morue, das für die Region so typische Stockfischpüree, das vermutlich einst auch die Geschmacksknospen von Alphonse Daudet, einem der berühmten Söhne der Stadt, verwöhnte. In und um das „französische Rom“ finden sich unzählige Feinschmeckeradressen. So genießt man im Lisitia gegenüber dem Amphitheater einen auf der Haut knusprig gebratenen Barsch mit Steckrübenconfit oder ein geschmortes Kalbsbries auf Kartoffeltalern. Natürlich darf auch der Nachtisch nicht fehlen. Wie wäre es mit in Salzbutter karamellisierter Babybanane an Mangosorbet mit Schokoladenblinis?