Nunavut, das selbstverwaltete Territorium der Inuit im Norden Kandas hat viele Probleme. Arbeitslosigkeit, Drogen, Alkoholismus, Missbrauch, Gewalt und eine extrem hohe Selbstmordrate gehören zum Alltag vieler Inuit. Jetzt haben Nunavut und die kanadische Regierung ein „On The Land“-Programm als Bewährungsmaßnahme für jugendliche Straftäter aufgelegt. Dabei lernen die Jugendlichen das Überleben in der Wildnis, d.h. sich als Jäger und Fischer in Extremsituationen zu behaupten. Extrem, damit sind Temperaturen von minus 40 Grad, Schneestürme und gefährliche Windstärken gemeint sowie eine Umwelt, in der man keine Baustoffe zur Verfügung hat, weder Holz noch Nägel oder Metall, sondern wie vor hundert Jahren einen sicheren Schutz nur aus Schnee bauen kann. Für ihre Eltern und Großeltern war das Leben in und mit der eisigen Wildnis noch eine Selbstverständlichkeit. Auf dem Packeis Robben oder in der Tundra Rentiere zu jagen, sogar Eisbären zu erlegen sicherte ihr Überleben. Die jungen Inuit von heute leben in Holzhäusern, kaufen sich ihre Kleidung im Supermarkt und hängen finanziell am Tropf der kanadischen Regierung. Zum Konzept des „On The Land“ Programms gehört es, die Häftlinge mit ihren eigenen Traditionen zu konfrontieren. Das Überleben in der Wildnis als Therapie und als Weg in ein selbstbestimmtes und selbstbewusstes Leben nach dem Knast! Sie erlernen das Jagen, das Spurenlesen, Er- und Zerlegen von Wild, die Zubereitung von Nahrung, sie lernen, wie man aus Tierhäuten Boots macht und wie man einen Parka näht. In zeitlich begrenzten Outdoor- Camps werden ihnen sogar Waffen anvertraut. Im Projekt bleiben natürlich nur die, die mit dieser Verantwortung umgehen können. Der Filmemacher Jérôme Ségur porträtiert zwei Häftlinge, die am Projekt teilnehmen, Matthew und Elena. Er gibt Einblicke in ihr bisheriges Leben, zeigt, wie sie sich den Herausforderungen des Programms stellen, wie sie sich dem eigenen kulturellen Erbe m
Name | Type | Role | |
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Jérôme Ségur | Director |