Im Tal der Roten Weißeritz dampft, schnieft und bimmelt es wieder. Zur Freude vieler Bahnnostalgiker schiebt sich die Weißeritztalbahn wieder von Freital-Hainsberg kommend hoch ins Osterzgebirge. Eineinhalb Stunden dauert die romantische Bahnfahrt. Auch "Unterwegs in Sachsen"-Moderatorin Beate Werner steigt zu und erfährt, dass es einst bei den um 1865 beginnenden Planungen ein wahres Hauen und Stechen um die Trasse gab. Dippoldiswalde lag mit Kreischa in Fehde. Man disputierte, ob das neue Bahnl durch den Rabenauer Grund oder besser durch das Lockwitztal rollen sollte. Die Altenberger Zwitterstockgesellschaft stritt vor dem sächsischen Landtag, um die Strecke bis in die sächsische Zinnstadt zu führen. Steinkohlenbesitzer aus dem Plauenschen Grund verlangten sogar eine Gleiserweiterung bis nach Böhmen. Viele wollten den Zug der Zeit nicht verpassen. Realisiert wurde letztlich der Schienenstrang bis nach Kipsdorf. Und das mit Erfolg. Wie die Villenkolonien in Kipsdorf, Bärenfels und Bärenburg von der Bahn profitierten, erfährt die Moderatorin bei ihrem Bummel durch die Urlauberorte. Im vornehmen Jugendstil entstanden Hotels, Logier- und Bäderhäuser. Vom Ansturm der Sommerfrischler lebte auch der Kolonialwarenladen von Kaufmann Wilhelm Max Holfert, dessen Enkelin heute noch davon schwärmt. Und den Weg von Kipsdorf in den höher gelegenen Kurort Bärenfels nimmt die Moderatorin mit dem Bike, an der Seite eines erfahrenen Radprofis.