Im Süden Brasiliens liegt Florianópolis, das sich vom Festland bis hin zu einer vorgelagerten Insel erstreckt. Eine über 800 Meter lange Kettenbrücke verbindet die Stadtteile. Die Insel wurde im 18. Jahrhundert von azorischen Portugiesen besiedelt, 200 Jahre nachdem ihre Vorfahren Brasilien zur Kolonie gemacht hatten. Bel trifft hier den Fischer Armando. Er stammt von jenen Azorern ab, die Florianópolis zum Spiegelbild ihrer Heimatinseln gemacht haben. Sie haben die Erdhalbkugel gewechselt, doch sie blieben Söhne des Meeres und bis heute leben die Einwohner hauptsächlich von der Fischerei und vom Tourismus. Der Restaurantbesitzer Jaime lehrt Bel Coelho die Zubereitung des typischen Inselgerichts: Sardelle mit Bohnen. Der ehemalige Mechaniker und Hotdog-Verkäufer ist mittlerweile einer der angesehensten Köche der Insel – und in ganz Brasilien für seine Austernzucht bekannt. Er verrät ihr sein Geheimrezept mit Cognac und Ingwer. Anschließend begibt sich Bel selbst auf die Suche nach den kulinarischen Schätzen des Meeres: Zusammen mit dem Fischer Nirinho und seinen Kindern sammelt sie Herzmuscheln. Aus dem Muschelfleisch bereitet Nirinhos Frau einen leckeren Eintopf mit frischem Gemüse. Auf dem Markt in der Stadt probiert Bel eine Languste und zu guter Letzt kocht sie mit ihrer Freundin Ruth ein Reisgericht mit Braunem Zackenbarsch – ein typisches Fischer-Essen. Ruth ist viel gereist und hat Gewürze und Kräuter aus Europa mitgebracht, die ihrer brasilianischen Küche einen ganz besonderen Geschmack verleihen. (Text: arte)