In China leben annähernd 100 Millionen Buddhisten. Der heilige Berg Emei Shan in der Provinz Sichuan ist mit 3.099 Metern der höchste verehrte Berg der chinesischen Buddhisten, ein Dreitausender in der Nähe der Millionenmetropole Chengdu, an den östlichen Ausläufern des Himalaja. Der Weg auf den heiligen Gipfel dauert mit dem Auto zwei Stunden, zu Fuß mindestens zwei Tage. Hunderttausende Pilger zieht es jedes Jahr auf den Goldenen Gipfel: 52 Kilometer aufwärts, um dem Himmel näher zu kommen, vorbei an Tempeln und Klöstern, unter dichten Baumkronen des eindrucksvollen Monsunwaldes. Über die Seidenstraße war der Buddhismus aus Indien im 6. Jahrhundert nach China gekommen, um hier in einer Vermischung mit Konfuzianismus und Taoismus zur Volksreligion zu werden: dem chinesischen Buddhismus. Buddha höchstselbst soll einst seinen besten Schüler aus Indien an den Emei Shan geschickt haben. Samantabhadra, chinesisch „Puxian“ genannt, kam auf einem Elefanten geflogen und wird seit 1.400 Jahren hier verehrt. Hier wurde der erste buddhistische Tempel Chinas gebaut und mittlerweile gibt es am Fuße des Berges auch den größten Tempel. Der Film entdeckt Klöster und Tempel, die nach der Schließung durch Mao nun wieder mit spirituellem Leben gefüllt sind. Er erzählt aus dem Leben der Mönche und von der typisch chinesischen Mischung aus Frömmigkeit und Tourismus, denn natürlich haben die Chinesen inzwischen auch eine Straße und eine Seilbahn auf den Berg gebaut, doch nicht jedes Kloster ist leicht erreichbar. Der Film erschließt den Berg etappenweise bis auf den über 3.000 Meter hohen Gipfel, reist durch opulente Landschaften, taucht ein in die Welt von Kung-Fu-Meistern und Kräuterheilern, führt in die größte Affenschutzzone Chinas und zum größten sitzenden Buddha der Welt, dem gigantischen Buddha von Leshan.