Die USA haben im Oktober in letzter Minute einen Staatsbankrott abgewendet. Doch die neue Schuldenobergrenze reicht nur bis Anfang Februar. US-Präsident Barack Obama hat also gar keine andere Wahl, als bis dahin die Obergrenze erneut anzuheben. Die Staatsschulden sind in seiner Amtszeit regelrecht explodiert, von elf auf 17 Billionen US-Dollar. Obama hat mehr Schulden gemacht als 42 seiner 43 Vorgänger zusammen. Obamas Popularität ist im freien Fall. Einst als umjubelter Präsident angetreten, wenden sich sogar viele seiner glühenden Anhänger enttäuscht von ihm ab. Seine Gesundheitsreform, „Obamacare“ genannt, wird zum politischen Desaster. Kaum einer hat sich bisher für die neue Krankenversicherung angemeldet. Besser fällt nur Obamas Konjunktur-Bilanz aus. Die größte Volkswirtschaft der Welt wächst wieder, seit der Finanzkrise 2008 im Schnitt mit mehr als zwei Prozent. Anders als der Staat bringen Banken und Privathaushalte ihre Finanzen gerade in Ordnung, die Arbeitslosenquote ist von zehn auf sieben Prozent gesunken und die Amerikaner kaufen wieder Häuser, Autos und viele andere Dinge. Vom Wohl und Wehe der USA hängen auch viele Arbeitsplätze in Deutschland ab. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ wirft einen kritischen Blick auf die US-Wirtschaft und auf Barack Obamas zweite Amtszeit. (Text: 3sat)