Römische Büsten, ägyptische Statuen, griechische Vasen, babylonische Münzen und gotische Waffen: Zehntausende Sammler in aller Welt jagen nach den Schätzen vorchristlicher Kulturen, fasziniert von der Idee, ein echtes Stück Vergangenheit ihr Eigen zu wissen. Auch als Statussymbol und Geldanlage taugen die bis zu mehrere tausend Jahre alten Kunstgegenstände. Fast überall auf der Welt ist die Ausfuhr historischer Güter verboten, und dennoch werden Jahr für Jahr Tausende neue und gänzlich unbekannte Antiken angeboten. Schwer vorstellbar, dass diese Objekte legal nach Deutschland gekommen sein sollen. Nach Einschätzung von Christian Manhart, Leiter der UNESCO-Sektion für Museen und Kulturgüter, gehe der Umsatz mit geraubter Kunst in die Milliarden und werde durch die Nachfrage aus reichen Nationen angeheizt: „Die Raubgrabungen wären natürlich nicht möglich ohne unsere Sammelwut.“ (Text: 3Sat)