Diesmal geht es um das Zentrum Westfalens, um die Küche des Münsterlandes. Es ist eine bäuerliche, bodenständige Küche – von einer reichen Landwirtschaft geprägt. Und man spürt, dass hier gewürdigt wird, was das Land einem schenkt: Es wird alles verwertet und geschätzt. Gemüse hat einen großen Stellenwert. Getreide wird nicht nur für Brot und Teige verwendet, denn auch der Schnaps, den man daraus brennen kann, gehört dazu. Und vom Tier wird wirklich alles verspeist. Mit Genuss und Vergnügen. So gehören in das berühmte Töttchen sämtliche Innereien, die wir dem Kalb verdanken. Und das heißgeliebte Blindhuhn, ein Eintopf, in dem alles – nur kein Huhn – vorkommt, ist ein eher einfaches Gericht. Wie auch die Plaaten in de Pann, die hochgeschätzte Schweinsbratwurst, die mit Kartoffeln bedeckt und dann großzügig mit Sahne bedeckt schließlich langsam gebraten wird. Alles durchaus schlichte Gerichte, die aber von der Qualität der Zutaten leben – und, wenn die stimmen, einfach umwerfend köstlich sind. (Text: WDR)