Kairo ist eine Stadt zwischen Antike und Moderne. In der größten afrikanischen Metropole vermehren sich die Abfälle ebenso schnell wie die rasant wachsende Bevölkerung. Sein modernes Gesicht verdankt Kairo Ismail Pascha, dem einstmaligen Vizekönig von Ägypten. Dieser bewunderte bei einer Paris-Reise zur Weltausstellung 1867 die Errungenschaften des Barons Haussmann im Städtebau und modernisierte die Stadt nach dessen Vorbild. Doch trotz verbesserter Hygienebedingungen blieb Kairo nicht von Epidemien verschont, für die man die hohe Bevölkerungsdichte in den Armenvierteln verantwortlich machte.
Im Goldenen Zeitalter der arabischen Welt war Kairo ein Symbol für den blühenden islamischen Urbanismus gewesen, dessen drei Grundprinzipien "Ethik, Hygiene, Sicherheit" die Stadt vollends erfüllte. Moscheen, Paläste, Häuser und Gärten waren mit einem Frisch- und Abwassersystem ausgestattet.
Heute türmen sich auf den Mokattam-Hügeln die Abfälle. Hier ist das Reich der Zabbalin, der traditionellen Müllsammler von Kairo, die seit mehr als 50 Jahren bis zu 90 Prozent des städtischen Mülls recyceln. Doch ihre Zukunft ist ungewiss, denn jetzt gehen internationale Müllkonzerne das Kairoer Problem mit professionellen Mitteln an.
Anfang der 90er Jahre begann der "Aga Khan Trust for Culture" mit dem Bau des Al-Azhar-Parks. Anstelle eines seit Jahrhunderten als wilde Müllkippe genutzten Geländes sollte ein grünes Naherholungsgebiet entstehen. Bei den Bauarbeiten entdeckte man unter den Abfällen eine Maueranlage, die Saladinmauer, die unter dem Unrat begraben und daher besonders gut erhalten geblieben war.
Le Caire a un pied dans l’Antiquité et un pied dans la modernité. Monstrueuse et tentaculaire, la plus grande métropole d’Afrique est confrontée à un problème de taille : la gestion de ses ordures qui se multiplient au rythme de l’accroissement de la ville. Aujourd’hui, c’est au mont Moqattam que les ordures ont établi leur royaume. Ici, commence le territoire des chiffonniers. Grâce à eux, pendant plus de cinquante ans, près de 90 % des ordures sont recyclés. Avec l’arrivée de multinationales étrangères spécialisées dans la gestion des déchets, les chiffonniers vont devoir réinventer leur métier.