Seit der Trennung von seiner Frau Diana ist Prinz Charles' Image ramponiert. Immer mehr Briten halten die Monarchie für überflüssig. Vor 25 Jahren wurde er zum Prince of Wales ernannt - ein König im Wartestand.
Andrew Lloyd Webbers Musical "Sunset Boulevard" hat Deutschlandpremiere. Dazu ein Blick hinter die Kulissen, ein Interview mit Helen Schneider und Uwe Kröger sowie eine kritische Betrachtung des boomenden Geschäfts: Wieviel Musical braucht das Land?
Charles auf Deutschlandbesuch: Berlin, Potsdam, Rostock, Stralsund und ein Abstecher nach Bayern stehen auf dem Programm. Uwe Kröger hat den britischen Thronfolger, auf der Reise begleitet.
Nicht nur das Königshaus hat Anspruch auf Marotten, auch das Fußvolk. Nach diesem Motto huldigen die Briten ihrem Spleen, der kleinen Verrückheit, die mit Eifer betrieben wrid. Die Wissenschaft hat mit an einen Spleen grenzender Gründlichkeit nach zehn Jahren herausgefunden: Die "eccentries" sind nicht nur intelligent und humorvoll, sondern auch die glücklicheren Menschen. In Großbritannien jedenfalls sind sie übermäßig viel vertreten und werden akzeptiert.
Mit 26 Jahren bestieg Elizabeth II. den Thron. Kein Royal-Skandal konnte die Queen anfechten.
Dank ihrer Ähnlichkeit mit Prinzessin Diana hat es Christina Hance zu viel Geld gebracht.
Das Boulevardblatt "Sun" des Medienmogul Rupert Murdoch half 1992 John Major, die Wahl zu gewinnen. Jetzt unterstützt sie Tony Blair.
"Sie hat vorgelebt, daß sich die Welt noch ändern lässt und dass Träume wert sind, an ihnen festzuhalten". So wirbt ein deutscher Veranstalter für eine organisierte Diana-Tour. Gleich mehrere Bus-Unternehmen wollen den Verehrern der Prinzessin einen Traum erfüllen: einmal unter sachkundiger Führung auf den Spuren der "ungekrönten Königin Englands" zu wandeln. Claus Richter begleitete eine Reisegruppe aus Witten auf einer viertägigen Fahrt zu den Schauplätzen, die eine wichtige Rolle in Prinzessin Dianas Leben spielten.
Der Autor schildert die Situation des Tourismus in Ägypten nach dem Terroranschlag am Tempel der Hatschepsut.
Harry Potter kommt nach Deutschland. Mit einer Rekordauflage von einer Million erscheint der vierte Band mit neuen Abenteuern des fliegenden Zauberlehrlings. Die Reportage berichtet von den Schauplätzen des Harry-Potter-Fiebers: von den Potter-Parties, verzauberten Kindern- und Klassenzimmern und von Potter-Fans.
Mit über zwei Millionen Besuchern pro Jahr ist Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett Londons beliebteste Touristenattraktion. Stundenlang stehen die Besucher Schlange, um den 400 versammelten Wachsgrößen ins Glasauge zu schauen. Auch Thomas Gottschalk wurde ins "Reich des Ruhms" aufgenommen.
Der Prinz, der 21 wird, fürchtet sich vor zu viel Öffentlichkeit. Das Popkonzert zu seinen Ehren sagte er ab. Dianas Sohn kennt die Schattenseite des Ruhms. Maria von Welser sprach mit Williams Freunden.
Charles' lang andauernde Beziehung zu Camilla Parker Bowles - wird bald die Hochzeit verkündet?
Manche gehen aus Sehnsucht, andere aus Frust: 2007 meldeten sich 160.000 Deutsche ins Ausland ab, ein neuer Rekord. Birthe und Dirk aus Nordfriesland gehören dazu. Als die Geschäfte des selbstständigen Schreiners immer schlechter liefen, zog er mit seiner Familie nach Irland. Aber auch dort verläuft nicht alles nach Plan. - Film über Höhen und Tiefen des Auswanderer-Lebens.
Die Kälte hält Deutschland fest im Griff. Endlich Winter. Endlich Schnee. Das sagen sich 300 Campingfreunde im Frankenwald. Bei Temperaturen bis zu minus 16 Grad zelten sie jedes Jahr am letzten Januarwochenende. Getreu dem alten Pfadfindermotto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung.
Die Zuwachsraten im LKW-Verkehr steigen. Mehr als 3,5 Milliarden Tonnen Güter rollen täglich über deutsche Autobahnen. Das sind 77 Prozent des gesamten Güter-verkehrs in Deutschland. Allein auf der A3 zwischen Frankfurt und Nürnberg werden täglich über 30.000 Lastwagen gezählt. Die Belastung für die Umwelt steigt genau wie der Stress für die Fahrer. Mit ihren riesigen Gefährten finden sie kaum Parkplätze, um die streng vorgeschriebenen Pausen und Übernachtungen einzuhalten.
Gerade zur Karnevalszeit heißt es ständig - "Hoch die Tassen", "Einer geht noch", "Sei doch kein Spielverderber". Immer mehr Jugendliche aber haben Schwierigkeiten mit dem rechten Maß. Seit langem ist bekannt, dass unkontrollierter Konsum von Alkohol fatale Folgen für Gesundheit und Psyche von Jugendlichen hat. Doch trotz aller Aufklärung nimmt der Konsum immer weiter zu.
Seit dem so genannten PISA-Schock vor knapp zehn Jahren ist im Bildungsland Deutschland einiges in Bewegung geraten. Verunsicherte Eltern verlangen Veränderungen - Bildung ist in aller Munde. Und tatsächlich, in den 16 Bundesländern wird fleißig reformiert. Aber wohin soll die Reise gehen? Einige sehnen sich zurück nach Ordnung und Disziplin, andere beklagen zu viel Druck, wollen den Spaß am Lernen fördern.
Mittwochs ist in Dresden Sperrtag. Dann schickt die Freitaler Strom- und Gas GmbH ihren Sperrkassierer los zu den Kunden, die ihre Rechnung nicht bezahlt haben. Und das kommt neuerdings immer öfter vor. Denn: Die Strompreise in Deutschland haben eine bisher nicht gekannte Höhe erreicht - eine immense Belastung für alle Verbraucher. Die "ZDF.reportage" von Jochen Schulze und Oliver Koytek zeigt, was passiert, wenn man die Stromrechnung nicht mehr bezahlen kann - aber auch, wie man sich vor dem Blackout schützen kann.
"Bitte dringend zum 2. Sieger", hören Axel Bloch und Marco Meinke aus dem Sprechfunk der Notrufzentrale. 2. Sieger ist "Feuerwehrchinesisch" und bedeutet: Bei einer Schlägerei muss der Unterlegene versorgt, vielleicht sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Diesmal ist es ein Taxifahrer, der sich mit einem Kollegen wegen eines Fahrgastes gestritten hat.
Es ist eines der beliebtesten Skigebiete der Alpen: Ischgl in Tirol zieht jedes Jahr tausende Touristen an, viele kommen aus Deutschland. Der Ort ist nicht nur für seine kilometerlangen Pisten, sondern auch für sein ausschweifendes Nachtleben bekannt. Für einige ist der Skizirkus im Winter so etwas wie die Partyinsel Ibiza im Sommer.
Es geht um sehr viel Geld: um jährlich über 43 Milliarden Euro. So viel zahlen deutsche Versicherungen für Schäden und Unfälle. Etwa zehn Prozent der gemeldeten Fälle, so schätzt die Branche, sind vorgetäuscht.
Heike S. nennt ihre Situation schlicht "empörend". Seit drei Jahren findet die 51-Jährige keine feste Stelle mehr. Und das, obwohl sie eine Banklehre, gute Arbeitszeugnisse und jahrzehntelange Erfahrung in Büro und Buchhaltung vorweisen kann. Notgedrungen nimmt Heike jede Arbeit an, die sie im strukturschwachen Worms überhaupt noch findet - 15 Stunden pro Monat bei der Gemeindeverwaltung, vier Stunden die Woche an der Kasse eines Großhandels, neuerdings verdient sie sich noch ein paar Euro als Stadtführerin dazu. "Arbeit schändet nicht", sagt sie. "Und heute weiß ich: Ich bin nicht die, die von der Welt abgestraft wird, sondern das ist momentan so. Wir leben in einer Zeit, in der das Wohl der Arbeiter und Angestellten weniger wert ist als die Rendite. Und das ist die Krux. Ich bin beispielhaft für viele andere. Ich bin da nicht allein."
Fast jeder Autofahrer kennt die Situation: Man hat es eilig, gibt etwas zu viel Gas und blickt plötzlich ins Rotlicht einer Radarfalle. Verkehrssicherheit ist ein hohes Gut, aber es mehren sich die Stimmen, die behaupten, hier sanierten Kommunen die klammen Kassen mit Hilfe von Bußgeldern. Auch die Zahl der juristischen Widersprüche steigt und vor Verkehrsgerichten gilt: im Zweifel für den Angeklagten. Radarfallen - Abzocke oder notwendiges Instrument zur Verkehrssicherheit?
Diese Reise entlang der norwegischen Küste zum Nordkap gehört zu den schönsten Seereisen der Welt - eine Sehnsuchtsroute vor allem für deutsche Touristen. Es ist keine Kreuzfahrt im klassischen Sinn, sondern eigentlich eine Reise auf einem Versorgungsschiff. Marco Voigtländer ist Reiseleiter auf der MS Midnatsol, fährt einmal die Woche entlang der norwegischen Fjorde. An Bord ist Voigtländer Ansprechpartner für Reisende und Besatzung, Übersetzer, Vermittler - der gute Geist der Urlauber: Er erfüllt Sonderwünsche, repariert kleine Malheurs. 34 Häfen, 11 Schiffe und eine Küstenstrecke von rund 2500 Kilometern. Von Bergen aus geht's immer Richtung Norden, den Golfstrom entlang. Als "Reichsstraße Nr. 1" wurde die Route früher bezeichnet, denn lange Zeit war die Strecke für viele Hafenstädtchen entlang der Westküste nicht nur die schnellste, sondern oft auch die einzige Verkehrsanbindung an den Rest des Königreichs Norwegen. Urlaub auf dem Meer - immer mehr Deutsche buchen eine Schiffspassage: Die Zahl der Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen stieg im vergangenen Jahr um gute neun Prozent - fast 1,7 Millionen Bundesbürger sind "auf dem Wasser" unterwegs. Auf den Hurtigruten wird alles, vom Postpaket bis zum Auto, transportiert. Sie sind der "Schulbus" für Kinder und der Lieferwagen für den Supermarkt. Für die Touristen an Bord bleibt die Reise beschaulich: kein Spektakel, keine Show - dafür einzigartiges Natur-Kino. (Text: ZDF)
Er kennt den Airbus 380 in- und auswendig. Allein am Geräusch merkt er, ob etwas nicht stimmt. Thorsten Drewes aus der Testabteilung im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder.
Er bringt die Farbe auf den Flieger. Kai Heimes, Produktionsleiter in der Airbus-Lackiererei. Mehrere hundert Kilo Farbe kommen auf den Superflieger A380
Der Watzmann - einer der höchsten Berge Deutschlands. Unter Kletterern besonders berüchtigt: die Ostwand. Die 1800 Meter hohe Felsbastion ist die höchste senkrechte Mauer der Ostalpen. Bis 2014 starben in dieser Wand 102 Bergsteiger, gut doppelt so viele wie etwa in der Eiger-Nordwand. Steinschlag, Wetterstürze oder Lawinen sind hier tödliche Gefahren. Mehrmals im Jahr müssen Kletterer aus der Ostwand gerettet werden. Zu den schwierigsten Aufgaben der Bergwacht gehört jedoch die Vermisstensuche, erklärt Stephan Bauhofer: "So ein Einsatz kann tagelang dauern." Der 30-Jährige ist seit seiner Jugend Mitglied der Bergwacht Berchtesgaden. Um verirrte Wanderer zu lokalisieren, verletzte Bergsteiger ins Tal zu transportieren und abgestürzte Kletterer bergen zu können, müssen die Bergretter alpinistisch versiert sein. "Sehr wichtig ist auch", sagt Bauhofer, "dass man selbst entscheiden und gut improvisieren kann". Etwa 300 Mal pro Jahr rücken die Rettungsspezialisten der Bergwacht zu Einsätzen aus. Ihr Einsatzgebiet sind die Berchtesgadener Alpen rund um den Königssee. Das gute Wetter hat im Sommer zahlreiche Alpinisten auf die Idee gebracht, in die Ostwand des Watzmann einzusteigen oder die Überschreitung des Gipfels über seine Grate zu versuchen. "Ich würde wetten, dass wir sehr bald gerufen werden", erklärt Stephan Bauhofer. Und tatsächlich geht schon kurz darauf der erste Notruf ein. Der Ernstfall ist eingetreten. Die Männer der Bergwacht Berchtesgaden rücken aus. Die "ZDF.reportage" begleitet die schwere Arbeit der Bergretter Berchtesgaden. Hier in den Ostalpen am Watzmann mit seiner gefürchteten Ostwand haben sie einen der gefährlichsten Gebirgszüge Europas als Einsatzgebiet. (Text: ZDF)
Für 100 Millionen Euro wird das berühmte Passagierschiff „Queen Mary 2“ bei Blohm+Voss in Hamburg überholt. Die größte Renovierung in der Geschichte des zwölf Jahre alten Oceanliners. Die „ZDF.reportage“ hat die Umbauarbeiten exklusiv begleitet. Die Arbeiten unter erheblichem Zeitdruck stellen die Beteiligten vor riesige Herausforderungen. Gezeigt werden die zentralen Phasen und Baufortschritte sowie die Macher dahinter. Addy, der erst 29 Jahre alte Schiffbauingenieur, hat eine Riesenverantwortung. Er muss dafür sorgen, dass oben auf Deck 13 der Einbau von 35 neuen Kabinen klappt. Im Zeitplan. Denn die Reisen auf dem Schiff nach dem Umbau hat die Reederei bereits verkauft. Deshalb beginnen die Arbeiten auch schon auf der letzten Fahrt vor dem Umbau. Nicht alle Passagiere sind davon begeistert. Aber die echten Kreuzfahrt-Fans wie Susanne Wollesen lieben ihre „Queen“ und haben schon gleich für die erste Reise nach der Renovierung wieder gebucht. Im Restaurant geht es derweil drunter und drüber. Der „Kings Court“, das Buffet-Restaurant des Schiffs, wird komplett überholt und neu gestaltet. Mehr Glanz, mehr Showküche und keine Tabletts mehr. Die kochenden Zwillinge, die Küchendirektoren Mark und Nicholas Oldroyd, können es kaum erwarten und bitten zwischenzeitlich um göttlichen Beistand, damit alles rechtzeitig fertig wird. Eine Attraktion gibt es nach dem Umbau für die vierbeinigen Passagiere an Bord. Die mitreisenden Hunde sollen bei ihrem Geschäft nicht allzu sehr durch die fremde Umgebung irritiert werden. Deshalb hat die britische Reederei in Hamburg einen Londoner Laternenpfahl und einen US-Feuerhydranten für die „Gassi-Tour“ installieren lassen. Wird alles rechtzeitig fertig? Wie findet Kreuzfahrerin Susanne Wollesen den neuen Art-Decó-Stil der Queen? Können die Schiffsköche den ersten Gästen tatsächlich ihre Köstlichkeiten servieren? Und was hält Yorkshire-Männchen Coco von Hydrant und Laternenpfahl? (Text: ZDF)
Frankfurt – Deutschlands größter Flughafen und internationales Drehkreuz nicht nur für Passagiere. Der Airport ist auch ein gigantischer Umschlagplatz für Waren aus aller Welt. In Zeiten der Globalisierung wird alles Mögliche rund um den Erdball geflogen: vom chinesischen Handy über den seltenen Oldtimer bis hin zum teuren Koi-Karpfen. Und natürlich Post, Maschinen, Textilien, Blumen, Obst und Gemüse. Auch gut 110 Millionen tierische Passagiere nutzen jedes Jahr den Flughafen, am häufigsten fliegen Fische. In der Animal Lounge herrscht ein Kommen und Gehen. Hier starten und landen Tiere aller Art: winzige Zierfische, einsame Schoßhunde und nervöse Polo-Pferde, allesamt flugfertig verpackt und eingecheckt. Von Zoo zu Zoo, von Haus zu Haus, von Kontinent zu Kontinent. In der Animal Lounge arbeiten Tiermediziner, Tierpfleger, Frachtabfertiger und Menschen, die das Ganze organisieren: Der Tiertransportkoordinator ist eine Art Zoodirektor mit ständig wechselndem Getier: Ihm schaut die Reportage bei seiner abwechslungsreichen Arbeit zwischen Start und Landung über die Schulter. Fast 2,1 Millionen Tonnen Fracht wurden letztes Jahr in Frankfurt umgeschlagen, davon 40 Prozent als Zuladung in Passagiermaschinen und 60 Prozent in reinen Frachtmaschinen. Der Luftfrachtmarkt ist hart umkämpft, es geht um viel Geld und um wenig Zeit. Luftfracht ist pro Kilo 50-mal so teuer wie der Transport per Schiff. Aber Just-in-Time-Produktion und anspruchsvolle Konsumenten halten keine langen Transport- und Wartezeiten aus. Also fliegt „Made in Germany“ von Frankfurt aus in die Welt. Pro Woche starten in Frankfurt 225 Frachtflüge von 24 Airlines zu 44 Zielen weltweit. Allein 90-mal geht es nach Afrika. Fokko Doyen fliegt eine dieser Touren: ein gestandener, 60-jähriger MD11-Pilot bei Lufthansa Cargo, ein alter Haudegen und ein Mann für besondere Einsätze. Er flog zu Zeiten der Ebola-Seuche nach Sierra Leone und war als Erster nach der gefürchteten Aschewolke des isl
Ein Mann wie ein Baum: 1,98 Meter groß, Schuhgröße 48, grauer Bart, 52 Jahre alt. Peter Wohlleben ist Deutschlands bekanntester Förster – und Bestseller-Autor. Der Förster schreibt über "Das geheime Leben der Bäume" und "Das Seelenleben der Tiere". Seine Erkenntnisse enthalten so viel Neues und Nachdenkenswertes über das Verhältnis von Mensch und Natur, dass der Leser aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt.
Sie ist das wohl spektakulärste und zugleich umstrittenste Bauwerk der Hansestadt. Von außen wagemutige Architektur und innen ein Konzertsaal, der Hamburg musikalische Weltspitze verspricht. Doch die Stadt hat einen hohen Preis dafür gezahlt. Als 2007 der erste Spatenstich erfolgte, ging man von nur vier Jahren Bauzeit aus. Und von rund 100 Millionen Euro Baukosten war damals die Rede. Heute, zehn Jahre später, stehen 800 Millionen Euro unter der Rechnung. Doch bei den Hamburgern ist inzwischen die Neugierde auf das einmalige Konzerthaus größer als der Ärger über die lange Bauzeit und die explodierten Kosten. Die "ZDF.reportage" schaut drei Tage vor der Eröffnung hinter die spektakuläre Glasfassade. Bauleiter Werner Kuhn zeigt seinen Konzertsaal mit der sogenannten Weißen Haut, der einzigartigen Schallhaut. Mit Orgelbauer Philipp Klais geht es hinein in die wohl ungewöhnlichste Orgel der Welt. Star-Organistin Iveta Apkalna lädt ein zu einem exklusiven Konzert, und auf der Plaza, dem öffentlichen Treffpunkt der Elbphilharmonie, zapft Julian Münder sein Elbphilharmonie-Bier. Dazu gibt die "ZDF.reportage" Einblicke in das neue Hotel und die entstandenen Eigentumswohnungen und bietet spektakuläre Impressionen des neuen Wahrzeichens an der Elbe.
Die „ZDF.reportage“ schaut hinter die Kulissen des größten Kreuzfahrtschiffs der Welt, der „Harmony of the Seas“. An Bord 6400 Passagiere und 2200 Crew-Mitglieder – eine schwimmende Stadt. Die Ausmaße des Spaßdampfers sind gigantisch. 362 Meter lang, 16 Decks, 20 Restaurants, 23 Pools: ein Freizeittempel auf dem Meer, gespickt mit Wellness-Oasen, Superrutschen und Shoppingparadiesen. Der Boom der Kreuzfahrtbranche bringt neue Superlative hervor. Vor allem bei jungen Leuten sind die Riesen-Pötte mittlerweile angesagt. Statt reicher Rentner hat das erlebnishungrige Jungvolk die schwimmenden Riesen geentert. Jenseits von Dresscode und Captain’s Dinner herrscht heutzutage ein buntes Leben an Bord. Allein die Zahl der deutschen „Seefahrer“ hat sich seit 2005 verdreifacht. Aber die Meinungen zu den XXL-Schiffen auf dem Meer gehen weit auseinander: Die einen sind völlig begeistert von den Meeres-Giganten, andere sprechen abfällig von monströsen Plattenbauten auf dem Wasser. Doch: Trotz der lauter werdenden Diskussion über die miserablen Arbeitsbedingungen an Bord und die enorme Luftverpestung durch das verfeuerte Schweröl – die Kreuzfahrtbranche schwimmt auf einer nie da gewesenen Erfolgswelle, und der Bau von neuen Schiffen boomt. Allein 2017 kommen zwölf neue Kreuzfahrt-Riesen auf die Meere, in den nächsten zehn Jahren sind 75 neue Schiffe geplant. Im Sommer 2016 ging die „Harmony of the Seas“ auf große Fahrt: Gebaut in Frankreich, schipperte sie zunächst im Mittelmeer, kreuzte den Atlantik, um im Heimathafen Fort Lauderdale vor Anker zu gehen. Die „ZDF.reportage“ geht mit auf eine siebentägige Fahrt durch die westliche Karibik, begleitet einige der deutschsprachigen „Bordbewohner“. Wie funktioniert die Logistik dieses gigantischen Betriebs – von der Kabine bis zum Maschinenraum, vom Einkauf bis zur Müllentsorgung? (Text: ZDF)
Mit 6400 Passagieren und mehr als 2000 Crewmitgliedern schippert die „Harmony of the Seas“ von Haiti in Richtung Jamaika und Mexiko. Während First Officer Christin Wenge das Schiff durch das karibische Meer steuert, nutzt Kapitän Johnny seine Freizeit, um einen Spaziergang mit seinem Papagei zu machen nicht ohne sich immer wieder von Gästen fotografieren zu lassen. Und der Mann hat nicht nur einen Vogel, er hat auch ein Motorrad an Bord: seine heiß geliebte Harley Davidson, mit der er so oft wie möglich eine Runde dreht. Auf der riesigen Brücke fährt der Kapitän dagegen am liebsten mit seiner „Vespa“, einem stylisch verkleideten Segway. Johnny ist eben alles andere als ein „normaler“ Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff. Tief unten im Bauch des Schiffes ist fast immer die Hölle los: In der Wäscherei werden pro Tag allein 25 000 Handtücher gewaschen und gebügelt, dazu noch Bettzeug, Tischdecken und Servietten. Und an den „formalen“ Abenden, an denen der Dresscode ein schickes Outfit fürs Dinner vorschreibt, kommt noch jede Menge Kleidung von den Passagieren hinzu. Dann ist der chinesische Wäscherei-Chef Jun Cing mit seinen 26 Wäschern gefordert. Hoteldirektor Johann Petutschnig dagegen hat gut lachen es ist seine letzte Reise an Bord, in ein paar Tagen geht es nachhause, an den Wörthersee. Aber vorher hat er noch einiges zu erledigen, bei seinem Kontrollgang durch das Schiff sind ihm einige Mängel aufgefallen. (Text: ZDF)
Die einen leben in einer alten Burg, die anderen auf einem Bauernhof. Eine Adelsfamilie und eine Bauernfamilie zeigen, wie unterschiedlich das Leben auf dem Land sein kann. Das Zuhause von Familie von Schöning ist eine Ritterburg. Sie veranstalten große gesellschaftliche Events und legen viel Wert auf die gute Ausbildung ihrer Kinder: Die Adelsfamilie gewährt einen exklusiven Einblick in ihr Leben. Auch Familie Aicher lebt auf dem Land, in zweiter Generation auf dem Kiasnhof in Oberbayern. Ihre Arbeit hält sie rund um die Uhr auf den Beinen - Landwirt Gottfried und seine Frau Gertrud haben niemals Feierabend. Auch ihre fünf Kinder müssen mithelfen - vor und nach der Schule. Die "ZDF.reportage" begleitet beide Familien durch den Alltag und zeigt zwei sehr unterschiedliche Lebensmodelle auf dem Land.
Autodiebstahl, häusliche Gewalt, Drogenkriminalität - die Fälle, mit denen sich deutsche und amerikanische Polizisten befassen müssen, ähneln sich.
In Deutschland haben fast sieben Millionen Menschen Schulden. Jahr für Jahr steigt die Zahl derer, die ihre Rechnungen nicht mehr begleichen können. Irgendwann steht dann der Gerichtsvollzieher vor der Tür. Frank Neuhaus, Vorsitzender des Gerichtsvollzieherbundes NRW und selbst seit über 20 Jahren aktiv im Dienst, hat schon einige Schicksale erlebt. "Das Internet macht es immer schlimmer", sagt der 48-Jährige. Ein Klick, und schon ist die Ware gekauft - auch wenn das Geld dafür eigentlich fehlt. "Manchmal kaufen Eltern sogar auf den Namen ihrer Kinder ein", erzählt Neuhaus.
450 000 Reisende täglich, knapp 2000 Züge und S-Bahnen, 34 Gleise: Münchens Hauptbahnhof ist ein riesiger Verkehrsknotenpunkt. Eine komplexe Welt, die wie ein Uhrwerk funktionieren muss. Wer sind die Menschen, die Reisende nur als anonyme Stimmen aus dem Lautsprecher kennen? Wer putzt nachts den Bahnhof, damit er morgens sauber ist? Der Bahnhof ist ein eigenes Universum voller Menschen und Geschichten, voller Überraschungen und Geheimnisse. Die Reportage beobachtet das Geschehen im gesamten Bahnhof und zeigt, wer diese Welt zusammenhält: Wer an der DB-Information sitzt, braucht Nerven aus Stahl, beantwortet Hunderte Fragen am Tag. Mitarbeiter vom Planstartteam müssen sekundenschnell reagieren, wenn Zugverspätungen die ausgefeilte Logistik stören, wenn nur wenig Zeit bleibt, die ICEs wieder fit und sauber für die nächste Fahrt zu machen. Und Bundespolizisten schieben am Bahnhof Zwölf-Stunden-Schichten. Sie müssen eingreifen und deeskalieren, wenn die Sicherheit im Bahnhof ins Wanken gerät. Am Gleis 11 findet man die Bahnhofsmission. Hier arbeitet Jessica W. Die junge Sozialpädagogin und ihre Kollegen sind für viele Menschen in Not oft die letzte Rettung. "Wir sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geöffnet, und wir schicken niemanden weg", sagt Jessica. Der Film blickt auch auf Orte, die der Reisende niemals zu sehen bekommt: das ICE-Betriebswerk beispielsweise, in dem nachts die Züge in einer gigantischen Halle gewaschen, gewartet und repariert werden. Die Reportage zeigt, wie dieser Mikrokosmos funktioniert, wo sein Herz schlägt, wie Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebenswelten den Bahnhof mit Seele füllen, und blickt dabei hinter die Kulissen einer spannenden Welt. (Text: ZDF)
Der Frankfurter Rhein-Main-Flughafen ist eine internationale Welt zwischen Ankunft und Abflug, zwischen Kommen und Gehen. Mehr als 61 Millionen Menschen starten und landen jedes Jahr auf Deutschlands größtem Flughafen. Und rund 80 000 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Flieger fliegen und die Passagiere heil ankommen. Der Flughafen ist ein 15,6 Quadratkilometer großes Labyrinth aus Glas und Beton. Das Areal ist eine Jobmaschine, Deutschlands größter lokaler Arbeitgeber. Eine Stadt in der Stadt mit mehr als 60 000 Beschäftigten und rund 400 Firmen. Hier finden sich Kinderspielplätze und Andachtsräume, Zahnarztpraxen und Anwaltskanzleien, Apotheken und Frisiersalons, Supermärkte und eine Diskothek. Die Flieger-Stadt hat 18 Restaurants, 24 Bars, eine Klinik, zwei Seelsorger und einen Förster. Der Flughafen ist Arbeitsplatz für Menschen unterschiedlichster kultureller und religiöser Herkunft. Von insgesamt 21 000 Mitarbeitern bei Fraport in Frankfurt hat etwa jeder Vierte einen Migrationshintergrund. Ausgefeilte Logistik ist hier zwingend nötig, denn die Dimensionen sind gigantisch. Bei 131 Rolltreppen und 215 Aufzügen ist ständig etwas kaputt, auch wenn 1000 Kameras und Scharen von Technikern diese Stadt nie aus den Augen lassen. Rund um die Uhr fahren hier 2500 Autos, vom Kleinwagen bis zum Flugzeugschlepper. Ein gut geschiertes Räderwerk ist nötig, damit am Flughafen alles glatt läuft. Die "ZDF.reportage" begleitet Mitarbeiter des Flughafens bei ihrer Arbeit, und zeigen, was alles nötig ist, damit es am Airport für alle rund läuft. (Text: ZDF)
Über 20 000 Standardcontainer, sogenannte TEU, kann die "MOL TRUST" laden. Sie ist 400 Meter lang, 59 Meter breit und zu hoch, um unter der Köhlbrandbrücke hindurchzufahren. Den hochgradig automatisierten und modernsten Containerterminal in Altenwerder kann sie deswegen nicht anfahren. Aber auch das Anlegemanöver am Burchardkai hat es in sich. Vier Schlepper setzen die Hafenlotsen ein, um den Giganten in der Elbe zu drehen und sicher an die Kaimauer zu bugsieren. 480 Meter Platz haben sie dafür - bei einer Schiffslänge von 400 Metern und weniger als einem Meter Wasser unter dem Kiel, obwohl Schiffe dieser Größe immer auf dem Scheitelpunkt der Flut einlaufen. Die Elbe als Nadelöhr für Europas drittgrößten Hafen. Markiert die "MOL TRUST" also das Ende des Machbaren für den Hamburger Hafen? Ein bisschen was ginge da noch, glauben die Lotsen. Viel ist es aber nicht. Rund neun Millionen der stählernen Kisten werden pro Jahr in Hamburg umgeschlagen. Der gesamte Seegüterumschlag liegt bei 140 Millionen Tonnen. Damit ist der Hafen der Wirtschaftsmotor der Hansestadt. 155 000 Arbeitsplätze hängen in der Metropolregion am Hafen. Die direkte und indirekte Bruttowertschöpfung in ganz Deutschland beträgt fast 22 Milliarden Euro. Eine große Maschinerie. Mit vielen kleinen Rädchen. Da ist der Fahrstuhlführer im Alten Elbtunnel, seit mehr als 100 Jahren die direkteste Verbindung zwischen der Stadt und ihrem Hafen. Er weist die Fahrzeuge, mit denen die Hafenarbeiter zu ihrem Arbeitsplatz gelangen, in die schmalen Holzaufzüge ein und wird für Touristen zum Reiseführer, der von der Geschichte der zwei Röhren unter der Elbe hindurch erzählt. Und da ist Odo Mario Wehr, der nachts um eins mit dem Brötchenschmieren beginnt. Sein Kiosk ist Anlaufstation für die Werftarbeiter von Blohm & Voss und die Mitarbeiter der umliegenden Containerterminals. Sie holen sich hier ihr Frühstück. Oder nach der Nachtschicht ein Bier. Der Renner: Brötchen mit gebratenem
Die Kreuzfahrtbranche boomt seit Jahren. Weltweit reisen immer mehr Passagiere auf den schwimmenden Hotels. Gebraucht werden deshalb immer neuere und modernere Schiffe. Allein im Jahr 2018 werden 16 neue Hochseekreuzfahrtschiffe in Dienst gestellt. Doch Kreuzfahrtschiffe gelten als Dreckschleudern der Meere. Sie fahren meist mit billigem Schweröl und blasen Unmengen giftiger Abgase in die Luft. Im Winter 2018 soll nun das erste Kreuzfahrtschiff mit reinem Gasantrieb in Dienst gestellt werden. Die AIDA Nova. Es ist das weltweit erste Kreuzfahrtschiff, das zu 100 Prozent mit Liquefied Natural Gas (LNG)fahren soll, und damit deutlich umweltfreundlicher. Gebaut wird dieser neue Ozeanriese auf der Meyerwerft in Papenburg. Das bedeutet Arbeitsplätze für die Region. Noch vor Jahren standen nämlich viele deutsche Werften vor der Pleite. Tausende Schiffsbauer bangten um ihre Arbeitsplätze. Zu groß war die „billigere“ Konkurrenz aus Asien. Heute ist die Meyerwerft ausgelastet, und für die Schiffsbauer gibt es neue Herausforderungen. Bei der AIDA Nova soll nicht nur der Antrieb umweltschonend sein, auch bei der Ausstattung der Kabinen, der Besucherdecks und der Freizeitanlagen will man in Sachen Umweltschutz zukunftsweisend sein. Die „ZDF.reportage“ ist während der Bauphase dieses ersten „grünen Kreuzfahrtschiffes“ auf der Werft dabei und zeigt, welche Herausforderungen die Ingenieure und Schiffsbauer bewältigen müssen. (Text: ZDF)
Der Bereitschaftsdienst der Kriminalpolizei ist jederzeit abrufbereit, ob nachts oder am Wochenende. Die Polizeibeamten des KDD sind häufig mit die ersten Ermittler am Tatort. Sie sichern Spuren, befragen die Opfer. Mord, Körperverletzung, Brandstiftung, Einbruch – die Kriminalhauptkommissare Sophie Löhr und Jascha Kok haben schon alles erlebt. Sie sind Kommissare beim KDD in Hannover, wo sich jedes Jahr 115 000 Straftaten ereignen.
Rasen ist kein Kavaliersdelikt. Wer die Straße zur Rennstrecke macht, begeht eine Straftat. Was für Verkehrsrowdys Nervenkitzel heißt, bedeutet für Unbeteiligte oft Gefahr für Leib und Leben. Blitzstart an der Ampel, Kurven schneiden, gefährliche Überholmanöver: Vor allem junge Männer messen sich gerne mit anderen PS-Protzen. Und sie riskieren viel. Rasen ist eine Hauptursache für Unfälle mit unbeteiligten Schwerverletzten und Toten.
Mitten in der Corona-Pandemie öffnet Berlins neuer Flughafen BER. Exklusiv begleitet die ZDF-Reportage die Macher in Berlin beim Start des Pannen-Airports.
Auf den Gletschern in den Alpen liegt Neuschnee, die Skisaison könnte vielversprechend starten. Und das wäre wichtig. Denn die finanziellen Einbußen aus der vergangenen Saison sind immens. Allein in Österreich errechnen Marktforscher einen Umsatzverlust von 1,8 Milliarden Euro, davon 250 Millionen bei den Liftbetrieben. Über den Sommer haben die Skigebiete Hygiene-Konzepte erarbeitet: Maskenpflicht, Abstand, Desinfektion. Sicherheit hat Priorität. Das Wort „Après Ski“ nimmt hier längst keiner mehr in den Mund. Am Stubaier Gletscher kontrolliert die Gendarmerie die Einhaltung der Regeln. Die Botschaft ist klar: „Sicheres Skifahren ist möglich!“ Ein zweites Ischgl, wo sich im Winter 2020 viele Urlauber mit dem Virus ansteckten, soll unbedingt vermieden werden. Denn für viele Regionen ist der Skitourismus ein lebenswichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch Skifahren ist mehr als das. Frische Spuren in den Pulverschnee zu ziehen, ist ein Lebensgefühl: Viele Deutsche, die zum Saisonbeginn auf den Gletscher kommen, suchen die Freiheit und Weite der Berge. Zu Corona-Zeiten dringender denn je. Doch diesen Winter womöglich wieder vergeblich. Die Infektionszahlen steigen, schon Anfang November 2020 müssen Lifte und Hotels schließen. Österreich will durch strenge Maßnahmen im November die Skisaison ab Dezember ermöglichen. Der Tiroler Hotelier Thomas Fresser ist voller Hoffnung: „Wenn wir uns jetzt an alle Regeln halten, können wir in ein paar Wochen wieder aufsperren – dann ist die Skisaison gerettet.“ Sölden in Tirol. Hoteliers und Gastronomen stehen in den Startlöchern. Doch ob die Skisaison tatsächlich wie geplant starten kann, ist ungewiss. Während Deutschland, Frankreich und Italien die Lifte bis in den Januar 2021 geschlossen lassen wollen, sollen die Menschen in der Schweiz und Österreich Ski fahren dürfen. „Egal ob in Wien, Berlin oder München, die Menschen steigen in Busse und Bahnen – warum soll eine Gondelfahrt schlimmer sein?“, wundert sich Jack Falkner, der Herr der Söld
Der Bodensee ist eines der beliebtesten Urlaubsziele Deutschlands. Millionen Urlauber zieht der größte Binnensee im Dreiländereck Deutschland, Österreich und der Schweiz jedes Jahr an.
Röhrende Motoren, qualmende Reifen, staunende und Zuschauer – für „Autoposer“ ein Heidenspaß. Anwohner beliebter Treffpunkte sind genervt und verängstigt. Das Prahlen mit aufgemotzten Autos – eine Mode, gerade in Corona-Zeiten. Jungmänner im Balzmodus suchen sich ihre Art, aufzufallen – mit Lack und Lärm. Die Polizei kontrolliert verschärft und kann doch nicht überall sein. Eine beliebte Kölner Einkaufsstraße am Samstagmittag: Bereits zum dritten Mal innerhalb von 20 Minuten fahren ein schwerer Mercedes und ein sportlicher Audi röhrend durch die enge Einbahnstraße. Vor dem Café an der Ecke lässt einer der Fahrer den Motor noch mal extra aufheulen. Michael P., Ladeninhaber von nebenan, ist genervt. „Der Lärm ist unerträglich. Und nach mehreren Runden benutzen die Poser oftmals meinen Kundenparkplatz als Abstellplatz für ihre getunten Karren.“ Wenn der Ladenbesitzer einschlägige Autobesitzer darauf anspricht, bekommt er öfters Prügel angedroht.
Der Schwarzwald ist eine der beliebtesten Regionen in Deutschland. Wanderwege, Natur und gute Küche ziehen jedes Jahr Millionen Touristen in den Süden der Republik. Doch der Touristentrubel hat auch Nachteile. Überall, wo es richtig voll ist, gibt’s Ärger, auch im sonst so beschaulichen Schwarzwald. Wanderer lassen Müll in den Wäldern zurück, auch Motorradfahrer werden immer mehr zum Problem in der Idylle.
Der Duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen Europas. 36.000 Menschen arbeiten dort. Damit ist der Hafen einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Das Areal umfasst 21 Hafenbecken, eine Fläche so groß wie 2170 Fußballfelder. Mehr als 100 Millionen Tonnen Fracht gehen jährlich rein und raus. Eine logistische Meisterleistung. Malvin Nelom ist Kranfahrer und im Hafen dafür verantwortlich, dass die bis zu 30 Tonnen schweren Container sicher verladen werden. Der 25-Jährige ist noch in der Ausbildung, trägt aber bereits eine große Verantwortung: „Man muss immer hoch konzentriert sein. Insbesondere wenn man Gefahrgut verlädt, kann jeder Fehler schwere Folgen haben.“ 20.000 Schiffe befahren jährlich das Hafengebiet. Detlef Bours kennt die meisten davon. Seit 1983 arbeitet er im Hafen, seit 2008 als Hafenmeister.
Das kleine Gebirge mitten in der Norddeutschen Tiefebene ist beliebt: Bis zu 2 Millionen Besucher jährlich wollen auf den Brocken – den weit und breit höchsten Berg. Sie kommen zu Fuß, mit der Brockenbahn oder mit dem Mountainbike. Wind und Schnee machen den Brocken für die, die hier leben und arbeiten zur Herausforderung. Beim Brockenwirt auf 1142 m Höhe geht es mitunter zu wie auf dem Oktoberfest. Bergluft macht hungrig – und so gibt es an manchen Wochenenden tausende Menschen zu bewirten. Der Touristensaal fasst 300 Besucher, oft heißt es Schlange stehen. „Wir müssen hier oben auf alles gefasst sein: dass wir eingeschneit sind, dass wir von Besuchern überrannt werden oder dass bei Unwetter nicht ein einziger Wanderer kommt.
Sylt – eines der exklusivsten Urlaubsziele Deutschlands. Im Winter aber hat die Nordseeinsel ganz andere Seiten – weit ab von Luxus und Prominenz. Wenn der Großteil der Touristen abgereist ist, bleiben die Einheimischen zurück. Der Winter ist für viele hier die Zeit zum Durchatmen. Und zur Vorbereitung auf die nächste Saison.
Fachkräftemangel überall. Besonders in Krankenhäusern spitzt sich die Situation derzeit zu. Operationen müssen verschoben werden, Pflegekräfte kommen an ihre Grenzen. Aber nicht nur Schwestern und Pfleger sind gesucht. Auch in anderen, nichtmedizinischen Klinikbereichen fehlt es an Personal, ob bei der Reinigung, dem Fahrdienst oder in der Küche. „Es ist der schönste Beruf der Welt, aber ein bisschen mehr Zeit würde unheimlich helfen“, sagt Stationsschwester Alina Rafael. Auf der kardiologischen und herzchirurgischen Station im Universitätsklinikum Lübeck sind sie am Limit. Acht Überwachungsbetten werden derzeit auf der Station betrieben, die sind ständig belegt. Räume für fünf weitere Überwachungsbetten gäbe es, aber weil nicht genügend Personal vorhanden ist, musste die Pflegedienstleitung die Betten „abmelden“.
Stuttgart 21 – Deutschlands größte Baustelle, technisch enorm anspruchsvoll und immer noch umstritten. Arbeiten unter höchstem Zeitdruck, damit der Bahnhof endlich fertig wird. Ein Jahrhundertwerk. Ein unterirdischer Bau, dessen Kosten explodiert sind auf über neun Milliarden Euro. 60 Kilometer neue Tunnelröhren, filigran geschwungene Säulen, unglaubliche Massen an Beton und Stahl. Tausende Bauarbeiter verwirklichen hier Architektenträume. „Was wir hier schaffen, ist einzigartig, und ich bin stolz, dabei zu sein“, sagt Ehsan Atigh. Er arbeitet als Bauüberwacher auf der Riesenbaustelle. Eigentlich ist er für Beton zuständig, aber jetzt muss er für seine Kollegin einspringen, die sich den Knöchel verstaucht hat. Heißt: Er muss auch noch die Fertigstellung der letzten Kelchstütze überwachen, eine noch nie da gewesene Säulenkonstruktion, die das architektonische Wahrzeichen des neuen Bahnhofes werden soll. Die Zeit drängt: Um die mehrfach verschobene Eröffnung einzuhalten, soll die Säule m
Weihnachten ist für viele Deutsche die schönste Zeit des Jahres. Bei den "Weihnachtsmachern" laufen die Vorbereitungen für das Fest aber schon Monate vorher an.
Nordseeurlaub im Sommer kann jeder. Unerschrockene trauen sich auch im Winter ans, aufs oder sogar ins Wattenmeer. Die Region hat mehr zu bieten als Friesentee und Sauna.
Spielsucht - die unterschätzte Gefahr. Die Folgen für die Betroffenen sind meist fatal und enden oft im finanziellen Ruin. Doch die Branche boomt immer weiter.
Schnee auf der Seebrücke Ahlbeck, Eis auf dem Achterwasser – im Winter zeigt die Sonneninsel Usedom ihre raue und faszinierende Seite.
Verschneite Gipfel, Pulverschnee und Après-Ski – ein Wintertraum. Doch die weiße Pracht ist längst Mangelware. Nicht nur Brettlfans fragen sich: Wie geht's weiter auf'm Berg?
5,5 Millionen Deutsche können ihre Wohnung aus Kostengründen nicht angemessen warm halten, so die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Der Schock zum Jahresende: Heizkostennachzahlungen.
Für Vollblutcamper ist Wintercamping die natürliche Fortsetzung des Sommerurlaubs. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Wintercamper-Zahlen mehr als verdoppelt.
Laut einer Umfrage finden 84 Prozent der Deutschen, dass zu viele Menschen in Deutschland Asyl suchen. Die Flüchtlingskrise ist dauerhaft in Deutschland angekommen.
Die Stimmung ist schlecht. Steigende Preise belasten die Geldbörsen, Geringverdiener kommen kaum über die Runden. Gleichzeitig wird das Bürgergeld immer mehr zum Streitpunkt.
Erziehungstipps, in Szene gesetzte Babybäuche, Entbindungs-Q&As – die Sozialen Medien sind voll mit solchen Beiträgen. Doch die scheinbar privaten Bilder sind ein knallhartes Geschäft.
Viele Gastronomen schauen mit Sorgen auf das Jahr 2024. Seit Januar gilt wieder der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Die Wirte befürchten durch die höhere Preise weniger Gäste.
Immer noch sind Akademikerkarrieren höher angesehen als Handwerksberufe. Studienabrecher, die ins Handwerk wechseln, haftet häufig der Makel "nicht geschafft" an.
Zwei Quereinsteiger träumen den Traum vom Schaustellerleben. Aber der Weg dorthin ist hart. Werden es Aiko und Stefan schaffen, mit ihrer Geisterbahn durchzustarten?
Sein Geld als Schauspieler, Modedesigner, oder Schlagersänger verdienen, davon träumen viele. Doch der Weg zum Erfolg ist langwierig und hart.
Die Schweiz, eines der reichsten Länder der Welt, ist für viele Deutsche ein Sehnsuchtsort. Hohe Löhne, gute Arbeitsbedingungen, und vor allem ein hoher Bedarf an Fachkräften.
Mittelständische Unternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Viele von ihnen sind in den 62.000 Gewerbegebieten in Deutschland angesiedelt.
Wer selbst bauen oder ausbauen will, sieht sich oft einem Großprojekt gegenüber. Bauernhaus oder Fertighaus – beides kann zum Abenteuer werden.
Deutsche Städte werden immer dreckiger. Während die Stadtreinigungen längst am Limit arbeiten, scheint ein Umdenken bei den Bürgern und Passanten in weiter Ferne.
Egal, ob Studenten, Singles, Familien oder Rentner – immer mehr Menschen können sich die enormen Mieten kaum noch leisten, oder sie finden in ihrer Region erst gar keine passende Wohnung.
Anfang 2024 sind in Deutschland rund 2,77 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Die Agentur für Arbeit versucht die meisten in langfristige Arbeitsverhältnisse zu vermitteln.
Jung, ostdeutsch, unzufrieden? Von wegen! Was junge Ossis glücklich macht und warum es auch am Westen liegt, wenn sie doch mal wütend werden.
In Städten ist der Anteil queerer Menschen höher als auf dem Land, wo viele ihre Sexualität nur im Verborgenen ausleben. Doch die LGBTQ-Community wird auch in den Provinzen sichtbarer.
Auf das Parookaville-Festival pilgern 2024 wieder über 200.000 Besucher. Unter Fans der elektronischen Musik gilt es als das Event des Jahres.
Schausteller sind Überlebenskünstler. Erst kam Corona, dann Inflation. Harte Zeiten für die Branche. Die Reportage zeigt zwei Familienbetriebe, die durchstarten.
Dolce Vita ganz nah! Eine Reportage über deutsche Urlauber am größten See Italiens.
Ein technisches Wunderwerk, ein Superlativ und eine Daueraufgabe: Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Doch der Kanal braucht teure Pflege.
Menschen, die sich unverstanden fühlen, stehen denen gegenüber, die Angst vor einem Rechtsruck haben. Nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen ist die Lage unübersichtlich.
Technoparty das ganze Wochenende, Lkw-Donnern von Montag bis Freitag, feierfreudige Nachbarn – Lärm zermürbt. Eine Reportage über Krachmacher und Ruhesucher.
Ihre Arbeit ist oft ungesehen und meist unterbezahlt – Reinigungskräfte. Mindestens 700 000 Menschen arbeiten im Reinigungsgewerbe und sorgen täglich für Sauberkeit in Deutschland.
Paragrafendschungel, Papierberge und Dokumentationspflicht: Die Verwaltungslast in Deutschland nimmt immer weiter zu. Ehrenamtliche und kleine Unternehmen stoßen zunehmend an ihre Grenzen.
Auf Kölns Partymeile trifft man immer mehr junge Menschen mit Kartuschen und gefüllten Luftballons. Lachgaskonsum ist ein Trend, der sich vor allem durch die sozialen Medien verbreitet hat.
Jede dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Die Serie „Verheiratet, geschieden, Single“ bietet einen tiefen und unterhaltsamen Blick in das Leben geschiedener Menschen um die Dreißig. Mit intimen Einblicken in ihre persönlichen Geschichten erzählt die Serie von Liebe, Trennungen, Neuanfängen und dem Alltag als Alleinerziehende oder als Teil neuer Partnerschaften. Unerfüllte Erwartungen treffen auf die Möglichkeit, neue Lebenswege zu erkunden. In Folge eins begleiten wir Jessica und Sebastian, die sich nach jahrelanger Beziehung und einem gemeinsamen Kind haben scheiden lassen. Jessica freut sich auf den Neuanfang mit ihrem neuen Partner Marc, während Sebastian nun erstmal als Single sein Glück sucht. „Fünf Minuten Scheidung“ – so beschreibt Jessica den Tag, der ihr Leben endgültig verändert ...
Jede dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Fahima heiratet früh einen Cousin, doch erst nach 16 Jahren gelingt es ihr, sich aus der Beziehung zu lösen. Als alleinerziehende Mutter von vier Kindern möchte sie nun ein selbstbestimmtes Leben führen.
Jede dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Patrick hat zusammen mit seinem Ex-Partner zwei Pflegekinder aufgenommen. Nach der Trennung steht er nun vor der Herausforderung, sich als alleinerziehender Vater neu zu erfinden.
Die Kriminalität im Land steigt, sagt die Statistik - das Sicherheitsgefühl vieler Bürger nimmt ab. Die Reportage zeigt sogenannte Angsträume, an denen sich viele Menschen unwohl fühlen.
Anderen helfen, sich für die Gemeinschaft engagieren, was vor Ort bewegen – die Gründe für ein Ehrenamt sind vielfältig. Trotzdem schmeißen viele wieder hin. Warum?
Rund 5,6 Millionen Menschen in Deutschland sind verschuldet. Arbeitslosigkeit und Inflation sind nur zwei Gründe, warum viele Menschen keinen Ausweg aus der Schuldenfalle finden.
Borkum – im Sommer ein Urlaubsmagnet. Doch was passiert im Winter? Wer dort geboren wurde, bleibt oft das ganze Jahr auf Deutschlands größter ostfriesischer Insel. Besonders die jungen Inselbewohner setzen sich dafür ein, dass Borkum ein lebenswerter Ort bleibt. Gemeinschaft und Zusammenhalt prägen das Leben hinter Deich und Dünen. Erik Nabrotzky backt seit 25 Jahren Brötchen für Borkum. Inzwischen hilft sein Sohn Peer in der Backstube mit. „Man will den eigenen Sohn nicht leichter, aber auch nicht härter anfassen als die anderen Kollegen“, sagt Erik ...
Frauen verdienen im Job immer noch weniger als Männer. Zusätzlich schmeißen sie noch den Haushalt, erziehen Kinder und pflegen Angehörige. Ihr Armutsrisiko im Alter wird völlig unterschätzt. Viele Frauen kümmern sich zu wenig um ihre Finanzen. Rund 70 Prozent der heute berufstätigen Frauen fürchten, sich im Alter drastisch einschränken zu müssen. Hilde Fromm ist wütend. Über die gesellschaftliche Ungerechtigkeit, dass sie ihr Leben lang für ihre Arbeit generell schlechter bezahlt wurde als Männer. Aber auch über sich selbst, weil die 68-Jährige sich immer zu wenig Gedanken über ihre finanzielle Situation gemacht hat ...
202.400 Kleinunternehmen wurden 2023 aufgegeben, 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Kosten explodieren, die Einkünfte bleiben schmal. Selbständige in der Krise. Ohne kleine Läden aber drohen deutsche Städte zu Geistersiedlungen zu werden. Die meist inhabergeführten Unternehmen haben mit immer mehr Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Mieten steigen mancherorts extrem, während die Kunden ihr Geld zusammenhalten. Mit ihrem Kiosk am S-Bahnhof Wolfratshausen bei München hat Daniela E. schon schwere Zeiten überstanden, Ende 2024 wird sie nach sieben Jahren schließen müssen ...
Jede dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Die Serie „Verheiratet, geschieden, Single“ bietet einen tiefen und unterhaltsamen Blick in das Leben geschiedener Menschen um die Dreißig. Mit intimen Einblicken in ihre persönlichen Geschichten erzählt die Serie von Liebe, Trennungen, Neuanfängen und dem Alltag als Alleinerziehende oder als Teil neuer Partnerschaften. Unerfüllte Erwartungen treffen auf die Möglichkeit, neue Lebenswege zu erkunden. Die Folge begleitet Fahima, die nach einer 16-jährigen Ehe den Mut gefunden hat, sich von ihrem kontrollierenden Ehemann zu trennen ...