Das Schloss von Versailles ist der steingewordene Traum Ludwigs XIV. – entstanden aus zwei demütigenden Erfahrungen: Denn am 6. Januar 1649 wird der zehn-jährige König um drei Uhr morgens im Palais Royal in Paris aus dem Schlaf gerissen und muss mit seiner Mutter vor drohenden Unruhen fliehen. Diesen Albtraum der nächtlichen Flucht, den Moment vollkommener Hilflosigkeit, wird der Monarch niemals vergessen. Und im August 1661 beschämt der Finanzminister Nicolas Fouquet den König, als er in seinem Palast Vaux-le-Vicomte ein grandioses Fest veranstaltet, weit prachtvoller als die Feierlichkeiten des Herrschers. Spätestens da beschließt Ludwig, einen Palast zu errichten, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat: Versailles. Nie wieder soll jemand über größere Macht und größeren Reichtum verfügen, nie wieder ein Untertan mehr Luxus und Prunk präsentieren können als der König. Inhalt Vom Bau des Schlosses, von der Besessenheit des Königs bei diesem Projekt, aber auch vom Leben der Menschen am Hof erzählt die vorliegende Dokumentation. Die an Originalschauplätzen gedrehten Spielszenen führen die ungeheuren Dimensionen der Baustelle vor, für die mehr als 30000 Arbeiter Seen und Kanäle ausheben sowie 15000 Hektar Sumpfland trockenlegen. Sie zeigen den Glanz des Spiegelsaals, in dessen Deckengemälden sich der Herrscher glorifizieren lässt; den unerhörten Aufwand der Feste, bei denen Tausende Gäste über Opern, Theaterstücke und Feuerwerke staunen; und die grandiosen Gärten, für deren Besichtigung Ludwig XIV. persönlich ein Handbuch fertigt. Jener Herrscher, der die Sonne zu seinem Symbol macht – als Zeichen seiner Einzigartigkeit.
Name | Type | Role | |
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Jacques Dubuisson | Writer | ||
Michel Fessler | Writer | ||
Thierry Binisti | Director |