Mondäne Prachtbauten, die wieder im Glanz vergangener Tage erstrahlen, prägen das böhmische Bäderdreieck ganz im Westen der Tschechischen Republik. Früher priesen Kaiser und Könige, Dichter und Denker diese Orte in den höchsten Tönen: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Jetzt begibt sich Katty Salié auf eine Rundreise und stößt überall auf die Spuren von Johann Wolfgang von Goethe und seiner letzten – unglücklichen – Liebe. Sie bewundert Jugendstilfassaden und kunstvolle gusseiserne Kolonnaden und fährt mit dem Zug durch eine Märchenlandschaft, in der fast jede Stadt zwei Namen hat: einen deutschen und einen tschechischen. Sie probiert Karlsbader Oblaten und tschechisches Bier, besichtigt Schloss Metternich samt Kuriositätenkabinett, macht einen Abstecher nach Amerika und erkundet Cheb, eine Stadt mit 950 Jahren Grenzgeschichte. Zauberhaftes Franzensbad Im kleinsten der drei böhmischen Bäder scheint die Zeit stillgestanden zu sein. Die Häuser und Kuranlagen mit ihren heiteren weiß-gelben Fassaden im Stil des Klassizismus wurden detailgetreu renoviert. Franzensbad hat sich den Zauber vergangener Zeiten erhalten. Doch der idyllische Ort hat auch eine revolutionäre Geschichte. Katty Salié spürt sie auf. Auf Goethes Spuren Unter all den Künstlern, die zum Kuren, zum Sehen und Gesehenwerden ins böhmische Bäderdreieck reisten, war Goethe sicher einer der treuesten. Hier verliebte er sich glücklos in die um 51 Jahre jüngere Ulrike von Letzow und schrieb seine „Marienbader Elegie“. Katty Salié findet die Spuren des Dichterfürsten an vielen Orten – sogar an einem erloschenen Vulkan. Großes Karlsbad – kleines Marienbad Karlsbad ist mit seinen mehr als 60 warmen Quellen der größte Kurort der Tschechischen Republik, Marienbad mit rund 40 kalten Mineralquellen die „kleine Schwester“. Beide Badeorte wurden in den vergangenen Jahrzehnten liebevoll und aufwändig renoviert. Bestes Zeugnis für die prunkvolle Architektur vergangener