Francois Fauner, ein wohnungs- und mittelloser Mittdreißiger muss aus vorläufig ungeklärten Gründen seinem Leben eine neue Richtung geben und kann sich zu besonderen Konditionen bei Conrad Klaus Junior in ein kleines Zimmer einmieten. Wenig später lernt er, als er eines Morgens duschen gehen möchte, Sophie kennen, die er überraschend in der Wohnung und noch überraschender unter der Dusche vorfindet. Sie flirtet heftig und sagt, dass sie für ein Escortservice arbeitet. Klaus entlarvt Sophie kurz darauf als seine Schwester und pathologische Lügnerin. Fauner wiederum hat etwas gelernt: Er kann Menschen gut zuhören und bringt sie dazu, mehr als beabsichtigt von sich preiszugeben. Das wird seine neue Geschäftsidee.
Fauner, der sich das Badezimmer mit seinem neuen Vermieter teilt ist überrascht, als eines Morgens eine attraktive junge Frau unter der gemeinsamen Dusche steht. Sophie, die im selben Haus wohnt, behauptet, dass ihre eigene Dusche defekt sei und bittet Fauner sie nach oben zu begleiten und sie zu reparieren. Für den im Heimwerken gänzlich unbegabten Fauner gestaltet sich die Reparatur überraschend einfach, was ihn misstrauisch werden lässt. Sophie flirtet ungeniert mit ihm und möchte mit ihm schlafen, was Fauner jedoch höflich ablehnt. In einem intimen Gespräch über Beziehungen, Sex und enttäuschte Hoffnungen, in dem Sophie von ihren absurden Traumphantasien berichtet, stellt sich heraus, dass sie für ein Begleitservice arbeitet. Durch das persönliche Gespräch mit Sophie wird Fauners alter Wunschtraum wiederbelebt, eine Praxis für Lebensberatung zu eröffnen. Am Nachmittag trifft Fauner auf seinen Vermieter Conrad Klaus Junior und weiht ihn in seine Geschäftsidee ein. Klaus reagiert vorsichtig skeptisch und entlarvt nebenbei Fauners Badezimmerbekanntschaft Sophie als pathologische Lügnerin und behauptet, dass sie seine Schwester sei...
Klaus Junior ist übers lange Wochenende verreist, erhält aber dennoch unerwarteten Besuch von zwei alten Freunden. Die beiden feiern Polterabend, sind dementsprechend alkoholisiert, lächerlich kostümiert und ziemlich streitsüchtig. Nach ein paar Seitenhieben auf den abwesenden Vermieter kommt Mikes nicht näher definiertes Verhältnis zu Toms Zukünftiger zur Sprache, Fauner vermittelt. Seine Fähigkeiten werden auch in einer anderen amourösen Angelegenheit gefordert. Ein Mann läutet an der Wohnung und bittet Fauner um ein Alibi. Nichts Kriminelles, wie er beteuert. Aber er hat mit einer Frau im selben Haus eine außereheliche Affäre und da wäre es gut, wenn er seiner Frau gegenüber sagen könnte, dass er wöchentlich in Beratung muss.
Beim Aufräumen begegnet Fauner seinem schrulligen Vermieter, der zu jeder Tages‐ und Nachtzeit stets einen modisch fragwürdigen Bademantel trägt und ihn an die vereinbarte prozentuelle Gewinnbeteiligung erinnert. Fauner, der seltsam müde und erschöpft wirkt, empfängt heute nämlich seinen ersten richtigen Kunden: Ronny, Angestellter einer großen Plattenfirma, ist zufällig auf die Praxis gestoßen und konfrontiert Fauner mit einem unmoralischen Ansuchen: Die Affäre, mit der er seine langjährige Frau betrügt, wohnt im selben Haus weshalb er sich von einem wöchentlichen Consulting‐ Termin bei Fauner ein ideales Alibi verspricht. Nach einem hitzigen Exkurs über den ambivalenten Charakter der Musikindustrie, bei dem sich Fauner als leidenschaftlicher Gitarrist mit dem bedingt erfolgsversprechenden musikalischen Ziel entpuppt, eine Supertramp‐Coverband mit deutschen Texten ins Leben zu rufen, widmen sich Berater und Klient dem heiklen Ansuchen. Unglücklicherweise wird die Sitzung von Conrad Klaus gestört, der vorgibt, die Lieblingspuppe seiner Tochter zu suchen. Als er dabei intime Details über eine attraktive Blondine aus dem selben Haus aufschnappt wird er hellhörig und reagiert unverhältnismäßig zornig. Da ihm zufolge alle übrigen Wohnungen leer stehen, kann es sich dabei nur um seine eigene Schwester Sophie handeln! Conrad Klaus Junior überrascht mit dem Geständnis, der alleinige Eigentümer des gesamten Hauses zu sein und verrät unabsichtlich, sich beim Besuch seiner Freunde Tom und Mike (Episode 3) in der Wohnung versteckt zu haben. Fauner diagnostiziert bei Ronny eine bipolare Affektstörung und nachdem ein spontaner Wutausbruch seine Einschätzung eindrucksvoll bestätigt, verlässt sein erster Kunde verärgert die Wohnung. Wie bereits in der ersten Episode schluckt Fauner eine unbekannte Tablette, wobei auch diesmal offen bleibt, wofür oder wogegen er Medikamente zu sich nimmt...
Als Francois nach Hause kommt, erwartet ihn eine sichtlich verwirrte aber überaus fürsorgliche Frau mit gebügelten Hemden und Abendessen, die ihn mit ihrem Mann Heinrich verwechselt. Die Frau entpuppt sich als Großmutter von Conrad Klaus junior, der Francois inständig darum bittet, die Dame zurück ins Heim zu bringen. Francois stimmt zu. Bedingung: Conrad erzählt ihm wirklich Alles über seine Familie. Während Conrad sich nicht allzu sehr auslässt, gibt Adam Gerlach, deutscher Philosoph mit Schreibhemmung und Würstelstandverkäufer umso freimütiger Auskunft über sein Leben.
Angelika Binder-Wolf will, dass ihre Tochter Charlotte etwas mehr Bewegung macht und nicht nur im Internet herumhängt. Doch Fauner kommt ihrem Wunsch nicht gleich nach, sondern empfiehlt ihr, ihre Tochter mehr in Ruhe zu lassen. Schließlich stellt sich heraus, dass Angelika die Frau jenes Klienten ist, der sich vor einiger Zeit von Fauner ein Alibi für seine Affäre geben ließ. Während nach und nach mehr Klienten in Fauners Praxis kommen, wird sein eigenes Leben immer komplizierter. Ein Röntgenbefund, eine seit jeher verschlossene Tür in Conrads Wohnung, da fällt ein Fernsehschauspieler, der sich an das Heizungsrohr kettet, gar nicht mehr so ins Gewicht.
Nach ein paar Tagen kehrt Fauner in eine aufgeräumte Wohnung zurück. Klaus Senior wird zu Besuch erwartet. Doch als es an der Tür läutet, steht nicht Conrads Vater vor der Tür, sondern Paula und Karin. Während Conrad sofort mit Karin zu flirten beginnt, holen Paula und Francois ihre längst fällige Aussprache nach. Paula hat Francois damals verlassen und ist inzwischen wieder geschieden. Und sie hat sich auf diskrete Weise Sorgen um ihren Ex gemacht. Endgültig verwirrend wird es, als Conrads Oma und Schwester auch noch auf Besuch kommen. Doch abschließend lichtet sich der Nebel und Francois lüftet vor allen Familienmitgliedern das dunkle Geheimnis der Familie Klaus.