„Eine Symbiose von Kunst, Architektur und Natur“ hatte sich Ernst Beyeler gewünscht, als er den italienischen Stararchitekten Renzo Piano mit dem Entwurf des Museums beauftragte. 1997 wurde es eröffnet. Die lichtdurchfluteten Ausstellungsräume sind schlicht und eigens auf die Kunst abgestimmt. Wandhohe Fenster geben immer wieder Ausblicke frei auf die umliegende Gartenlandschaft. Außen ist der elegante Museumsbau mit Millionen Jahre altem Porphyr aus Patagonien verkleidet – ein Tempel für die Kunst mit Ewigkeitscharakter. Das ideale Ambiente für die herausragende Kunstsammlung des Museumsgründers Ernst Beyeler, mit Werken von Claude Monet, Wassily Kandinsky, Pablo Picasso, Mark Rothko bis hin zu Georg Baselitz. Die beeindruckende Sammlung – vom späten Impressionismus bis zur abstrakten Kunst der Nachkriegszeit – hat der Schweizer Kunsthändler gemeinsam mit seiner Frau Hildy in über 50-jähriger Galerietätigkeit zusammen getragen. Dabei hat Ernst Beyeler stets auf sein Gefühl vertraut, ein Kunstgeschichtsstudium gab der Sohn eines Bahnbeamten vorzeitig auf. Stattdessen übernahm Beyeler 1945 in Basel ein Antiquariat und wechselte schnell von Büchern zu Bildern. Sein feines Gespür schenkte ihm nicht nur illustre Kunden, sondern auch Freundschaften mit berühmten Künstlern wie Pablo Picasso oder Max Ernst. 1982 ging Beyelers rund 200 Werke umfassende Privatsammlung in eine Stiftung über. (Text: 3sat)