Der Aland-Archipel im Westen Finnlands ist eine Inselwelt in nächster Nachbarschaft zu Schweden. Nur wenige Wochen dauert hier der Sommer, und dann sind viele der Inseln Ziel naturverliebter Touristen. Nicht so im Winter. Mit zunehmender Kälte wächst in den Schären das Eis und auf den Inseln die Einsamkeit. Einmal pro Woche versorgt ein kleines Postschiff Ake und Monica Finnermann, die ganz allein auf der Insel Björkö leben. So sehr beide den finnischen Sommer hier draußen mit seinem Licht und den vielen Besuchern lieben, so wenig können sie sich ein Leben ohne diese ruhigen Winter vorstellen. So lange sie können, wollen sie allein auf der Insel leben. „360° – Geo Reportage“ hat die Postboten auf ihren Touren durch die wunderschönen Winterlandschaften Finnlands begleitet und dabei sehr besondere Menschen getroffen. Nur rund 60 von den fast 7.000 Inseln des Aland-Archipels im Westen Finnlands sind überhaupt bewohnt. Im Sommer ein Paradies für Segler und Naturfreunde, ist diese Inselwelt im Winter ein gefrorenes Paradies für Menschen, die die Stille schätzen und sich kein anderes Leben vorstellen können. Diese wenigen Menschen, die hier leben und ihren Alltag und den ihrer Kinder in Schnee und Eis, von Insel zu Insel, von Fähre zu Fähre, von Boot zu Boot, organisieren und bestehen, sind erprobt in allen Härten des Winters. Dunkelheit und Kälte bestimmen ihre eisige Winterwelt. Dennoch ist sie voller Poesie und einsamer Schönheit. In der unbarmherzigen Natur sehen sie keinen Feind. Droht Gefahr für Mensch und Tier durch Eis oder Sturm, bleiben sie möglichst gelassen. Sie haben ein Urvertrauen ins Überleben und sind gut vernetzt. Die Helden unserer Geschichte sind die Postboten und die Inselbewohner, durch das Eis schicksalhaft miteinander verbunden. Auch wenn der letzte Winter außergewöhnlich mild gewesen ist, Mitte Januar sinken doch die Temperaturen immer mehr und die kleinen und großen Häfen beginnen zuzufrieren. Die Fischer können