Die französische Fremdenlegion, 1831 gegründet, war schon immer ein Auffangbecken für Menschen, die ihre Heimat verlassen wollten oder mussten. Zahlreiche Berühmtheiten kämpften in der berüchtigten Legion: darunter der amerikanische Jazzsänger Cole Porter, der umstrittene deutsche Schriftsteller Ernst Jünger oder ein Nachfahre Napoleons, Prince Louis Bonaparte. Im Ersten Weltkrieg kämpften 44.000 Legionäre aus 100 Nationen gemeinsam, allein im Zweiten Weltkrieg starben mehr als 9.000 Männer dieser Einheit. Ende der 60er Jahre stationierte die französische Regierung zur Sicherung des Weltraumbahnhofs in Kourou die ersten Fremdenlegionäre in Französisch-Guayana. Seit den 80er Jahren unterhält die Legion nahe dem Dorf Régina ein Trainingszentrum, in dem Legionäre zum Regenwaldkämpfer ausgebildet werden. Der Kanadier Sébastien Terrot und der Russe Nikolaj Potapov sind erst wenige Monate in der Truppe – für die beiden Junglegionäre ist der Einsatz im südamerikanischen Regenwald eine gewaltige Herausforderung. Zusammen mit 15 weiteren Legionären absolvieren sie einen Ausbildungskurs, der die Männer abhärten soll – physisch und psychisch. Ihr Ziel ist es, zwei Jahre lang für guten Sold an der grünen Grenze zwischen Brasilien und Französisch-Guayana eingesetzt zu werden. Dort sollen sie illegale Einwanderer und Goldsucher abwehren, die versuchen, der Armut in ihrer Heimat zu entfliehen. Sébastien Terrot und Nikolaj Potapov gehören zu den Grünschnäbeln in der Gruppe. Werden sie die Strapazen im Regenwald überstehen? (Text: arte)