Er ist der wirkmächtigste deutsche Denker – und immer noch aktuell. Zum 200. Geburtstag von Karl Marx widmet das ZDF dem Weltgeist ein facettenreiches Porträt mit Mario Adorf in der Hauptrolle. Der weltbekannte Schauspieler verkörpert Marx auf dem Zenit seines Lebens, voller Widerspruchsgeist und Widersprüche, zwischen prophetischer Überzeugung und Angst vor dem Scheitern. Das Dokudrama ermöglicht eine spannende filmische Reise durch sein Leben und Werk. Karl Marx ist einer der meistgelesenen und zugleich umstrittensten Autoren der Weltgeschichte. Im 20. Jahrhundert war mehr als ein Drittel der Menschheit Regimen ausgesetzt, die sich auf ihn beriefen – und zumeist scheiterten. Der Urheber selbst hat jeder Vereinnahmung listig vorgebeugt: „Was mich betrifft: Ich bin kein Marxist.“ Seine scharfsichtigen Analysen indes scheinen gerade in Zeiten epidemischer Finanz- und Wirtschaftskrisen aktueller denn je. Ausgehend von den wenig bekannten Reisen in Marx’ letztem Lebensjahr nach Algier, Monte Carlo und Paris, zeigt das Dokudrama den weitsichtigen Weltendeuter in seinem ganzen Zwiespalt, beschrieben aus der Sicht seiner jüngsten Tochter Eleanor. Einen Gesellschaftsveränderer, der, von Krankheit und Verlusten zurückgeworfen, um seine Mission ringt, während seine Zeit schwindet und seine Ideen die Welt um ihn noch wenig kümmern. Ein hingebungsvoller Familienvater, der – auch als Folge seiner prekären Flüchtlingsexistenz – vier seiner sechs Kinder zu Grabe tragen muss. Ein Ehemann, der seine Frau innig liebt, weniger jedoch die eheliche Treue. Ein Fürsprecher des „geknechteten Proletariats“, der einen großbürgerlichen Lebenswandel durchaus zu schätzen weiß – zumeist auf Kosten seines Freundes und Gönners Friedrich Engels. Rückblenden lassen das Leben eines politisch getriebenen Bildungsbürgers Revue passieren, das von Schicksalsschlägen und Verfolgung gezeichnet war, dennoch den Lauf der Geschichte beeinflusst hat – wenn auch erst