Noch immer stehen Königsfamilien an der Spitze europäischer Länder. Allen Krisen und Skandalen zum Trotz sind sie beliebt wie selten zuvor. Wie konnten diese Monarchien bis heute überdauern? Das „Modell Monarchie“ ist erstaunlich erfolgreich. „ZDFzeit“ zeigt das anhand von England, Schweden und Spanien. Den Königsfamilien ist es auf unterschiedliche Weise gelungen, stürmische Zeiten zu überstehen. Eine Gratwanderung zwischen Anpassung und Tradition. Das 20. Jahrhundert bedeutete für viele europäische Monarchien das Aus. So musste der italienische König 1946 nach einer Volksabstimmung ins Exil, in Deutschland endete 1918 das Kaiserreich. Die moderne Demokratie kommt gut ohne einen Monarchen aus – „blaues Blut“ und „göttliche Bestimmung“ spielen da keine Rolle. Die Königshäuser in Schweden, England und Spanien haben dagegen schwere Krisen überstanden. „ZDFzeit“ analysiert, welche Strategien sie entwickelt haben, um ihre Dynastien über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zu erhalten. 1973 stirbt in Schweden der hoch angesehene König Gustav VI. Adolf. Das moderne, liberale Land diskutiert über das Ende der Monarchie – soll doch ein junger und weitgehend unerfahrener „Playboy“ den Thron besteigen: Carl Gustaf. Seine Heirat mit Silvia Sommerlath ändert dann die Stimmung in der Bevölkerung. Die Bürgerliche erobert die Sympathie der Schweden im Sturm. „Tatsächlich muss man sagen, dass Silvia in Schweden die Krone gerettet hat“, meint Anne Meyer-Minnemann, Chefredakteurin der GALA. „Denn sobald sie da war – eine Frau aus bestem Hause, sie war gebildet, sie hat studiert, sie hat ja auch selber schon gearbeitet – sie hat es tatsächlich geschafft, das Königshaus umzukrempeln.“ Bis heute halten die Schweden fest zu ihrem Königshaus. Carl Gustaf sorgt zwar regelmäßig für schlechte Presse – doch längst prägen seine Kinder das Bild der Königsfamilie, allen voran Victoria. Sie ist der Liebling der Monarchie-Fans. I