Was ist hässlich, was ist schön? Die Abgrenzung fällt schwer, schon allein deshalb, da unsere Vorstellungen von Hässlichkeit und Schönheit kulturell unterschiedlich geprägt sind. Fest steht: Etwas ist schön, wenn es nicht hässlich ist. Wie stellt sich der Begriff der Hässlichkeit aber dar, wenn er für sich betrachtet wird? Ist Hässlichkeit überhaupt ohne den Gegenpart Schönheit zu denken?
Das erörtern Gwenaëlle Aubry und Raphaël Enthoven an verschiedensten Beispielen aus der Malerei und Literatur: Ausgehend von Michelangelo Caravaggios Gemälde „Das Haupt der Medusa“ und Courbets Bild „Der Ursprung der Welt“ nähert sich die Sendung dem Begriff an sich, aber auch den Empfindungen, die Hässlichkeit im Menschen auslösen. Im Laufe der Zeit hat sich der Begriff der Hässlichkeit vielfach gewandelt. Vom antiken Schönheitsbegriff, dargestellt in Platons „Gastmahl“ führt die Sendung bis zu Jean-Paul Sartres „Der Ekel“. Oder ist Schönheit letztlich gar etwas „Monströses“, wie Baudelaire in den „Blumen des Bösen“ schrieb? (Text: arte)